Chipfertiger Globalfoundries steckt Milliarden in Ausbau

dpa Singapur. Chips sind während der Corona-Pandemie zu einem raren Gut geworden - und die Nachfrage steigt weiter rasant. Einer der größten Chipfertiger steckt nun viel Geld in den Ausbau der Produktion.

Eine Auszubildende zur Mikrotechnologin trägt in einem Automatisierungslabor des Chiphersteller Globalfoundries (GF) in Dresden ein Kunststoffgehäuse zum Transport von Siliziumwafern. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Eine Auszubildende zur Mikrotechnologin trägt in einem Automatisierungslabor des Chiphersteller Globalfoundries (GF) in Dresden ein Kunststoffgehäuse zum Transport von Siliziumwafern. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Der Chipfertiger Globalfoundries steckt im Rennen um den weltweiten Ausbau der Halbleiterproduktion einen Milliardenbetrag in eine neue Fertigungsanlage.

Diese soll am bisherigen Firmenstandort Singapur die Kapazitäten um nahezu die Hälfte auf rund 1,5 Millionen sogenannte Wafer mit 300 Millimeter Durchmesser erhöhen, wie das Unternehmen am Dienstag in Singapur mitteilte. Dafür investiert Globalfoundries mehr als vier Milliarden US-Dollar (3,4 Mrd Euro).

Globalfoundries ist neben TSMC und Samsung einer der größten Chipauftragsfertiger der Welt und wird von einem Staatsfonds aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kontrolliert. Das Unternehmen betreibt auch eine Chipfabrik in Dresden, wo die Produktion ebenfalls ausgebaut werden soll.

Weil in der Pandemie die Chipnachfrage rasant gestiegen ist und viele Branchen mit Nachschubproblemen zu kämpfen haben, investieren Unternehmen derzeit massiv in neue Fabriken. Der südkoreanische Samsung-Konzern will bis 2030 rund 125 Milliarden Euro in Chip-Prozessoren und Auftragsfertigung stecken. Die in Taiwan beheimatete TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) investiert allein in den nächsten drei Jahren 100 Milliarden Dollar (84 Mrd Euro).

Vom Chip-Boom profitieren auch Zulieferer wie ASML oder Aixtron, die Spezialmaschinen zur Herstellung von Halbleitern anbieten.

© dpa-infocom, dpa:210622-99-93586/2

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Erstellt:
22. Juni 2021, 11:33 Uhr

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