Eisenmann: Man kann Kretschmann schlagen

dpa/lsw Stuttgart. CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann sieht sich bei der Landtagswahl 2021 trotz der hohen Beliebtheitswerte ihres Kontrahenten nicht chancenlos. „Selbstverständlich kann man auch Winfried Kretschmann schlagen“, sagte Eisenmann der „Pforzheimer Zeitung“. Sie sei immer überrascht von der Frage, ob man Kretschmann schlagen könne. „Gerade weil zuletzt anhand von Beispielen wie Hannelore Kraft bei der Landtagswahl in NRW oder Dieter Salomon bei der OB-Wahl in Freiburg deutlich geworden ist, dass es in einer Demokratie keinen Automatismus nach dem Motto "Einmal bezahlt, immer gebucht" gibt.“ Sowohl Kraft (SPD) als auch Salomon (Grüne) waren überraschend abgewählt worden.

Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg, gestikuliert. Foto: Tom Weller/dpa

Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg, gestikuliert. Foto: Tom Weller/dpa

2021 würden die Karten neu gemischt, sagte Eisenmann dem Blatt. Die Menschen würden bei Wahlen über Persönlichkeit und inhaltliche Konzepte entscheiden - immer kurzfristiger, mit immer weniger Bindung an Parteien und mit immer weniger Wertschätzung für das, was bereits geleistet worden sei. „Dankbarkeit ist in der Politik kein Kriterium.“

Eisenmann sagte, es habe nichts mit Wahlkampf zu tun, wenn man sich inhaltlich zu Themen positioniere. Sie sprach von einer Gespensterdebatte. „Da machen es sich die Grünen auch ein bisschen leicht: Alles, was wir als CDU jetzt inhaltlich anders sehen, soll Wahlkampf sein.“ Wahlkampf im eigentlichen Sinne mit Plakaten und Podiumsdiskussionen sei ein Thema für 2021. Vor Weihnachten hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kritisiert, Eisenmann befinde sich bereits im Wahlkampfmodus.

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Erstellt:
19. Januar 2020, 13:19 Uhr

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