Nachfolge von Christian Lindner
FDP-Politiker Wolfgang Kubicki denkt über Kandidatur nach
Wer folgt Christian Lindner als FDP-Parteichef? Wolfgang Kubicki bringt eine Kandidatur ins Spiel - und ändert überraschend seine Meinung.

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Wolfgang Kubicki hat seine Meinung geändert: Anstatt eines Rückzugs aus der Politik denkt er über eine Kandidatur für den Parteivorsitz nach.
Von jbr/AFP/dpa
Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki bringt sich als möglicher Nachfolger von Christian Lindner an der Spitze der Liberalen ins Spiel. „Ich bin heute Nacht von so vielen Menschen aus der Partei und von Unterstützern gebeten worden, die Führung der Partei zu übernehmen, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, im Mai zu kandidieren, um die Partei zusammenzuhalten und neu zu motivieren“, schrieb Kubicki auf der Kurznachrichtenplattform X.
Kubicki änderte damit seine Meinung. Er hatte noch am Vortag seinen Rückzug aus der Politik im Falle eines Scheiterns der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde angekündigt. „Ja, dann ist für mich politisch Schluss, denn ich werde in der nächsten Woche 73 Jahre alt“, sagte Kubicki dem „Flensburger Tageblatt“ laut Internetseite. Die FDP hat den Einzug in den Bundestag verpasst.
Ich bin heute Nacht von so vielen Menschen aus der Partei und von Unterstützern gebeten worden, die Führung der Partei zu übernehmen, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, im Mai zu kandidieren, um die Partei zusammenzuhalten und neu zu motivieren. WK — Wolfgang Kubicki (@KubickiWo) February 24, 2025
Die FDP hatte bei der Wahl am Sonntag mit 4,3 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag verpasst, Parteichef Christian Lindner kündigte daraufhin seinen Abschied aus der Politik an. Auch sein Vize Kubicki erklärte zunächst seinen Rückzug von der Parteispitze für den Fall, dass seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitere. Er sei „nicht derjenige, der die Partei in den nächsten Jahren aus dem Tal des Jammers wieder herausführt“, sagte er noch am Sonntag. Über Nacht hat er nun seine Meinung offenbar geändert.
Zuvor hatte sich bereits die EU-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann offen für eine Übernahme des Parteivorsitzes gezeigt. „Ich stehe voll und ganz hinter der FDP und werde dort in der Partei Verantwortung übernehmen, wo es notwendig ist und wo es gewünscht wird“, sagte sie der „Bild“-Zeitung.
Partei-Vize Johannes Vogel erklärte dagegen, dass er nicht für den FDP-Vorsitz kandidieren werde. Er stehe nicht für die Spitze der FDP zur Verfügung und wolle nun erst einmal wieder ehrenamtlich Politik machen, sagte er dem Fernsehsender Phoenix.