Fertigungstechnik für Mikrochips mit Zukunftspreis gewürdigt

dpa Berlin. Wärmedämmung für Gebäude, leistungsfähige Mikrochips und Roboter für die Mikrochirurgie: Drei Projekte waren für den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten nominiert. Jetzt hat eine Jury entschieden.

Mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten wird in diesem Jahr eine Fertigungstechnik für leistungsfähige Mikrochips gewürdigt, die etwa in Smartphones stecken können. Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier verlieh die mit 250 000 Euro dotierte Auszeichnung für Technik und Innovation am Mittwoch in Berlin an ein Team aus Baden-Württemberg und Thüringen. Die Entwickler um Sprecher Peter Kürz kommen von den Unternehmen Zeiss (Oberkochen) und Trumpf (Ditzingen) sowie dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF (Jena).

Kürz und seine Mitstreiter Michael Kösters und Sergiy Yulin hätten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der sogenannten EUV-Lithografie geleistet, mit der sich mikroelektronische Bauteile mit äußerst feinen Strukturen fertigen ließen, hieß es. Auch eine niederländische Firma war daran beteiligt. Zu finden sind die Mikrochips laut Kürz etwa in neuesten Smartphones. Bei der Fertigung wird ein bestimmtes ultraviolettes (EUV-)Licht eingesetzt.

Nominiert für den Zukunftspreis waren noch zwei weitere Teams für Arbeiten zur Wärmedämmung von Gebäuden und einer Kombination aus Optik und Robotik im OP-Saal. Die vorgestellten Projekte belegten, „welch herausragende Innovationskraft in Deutschland steckt“, erklärte Steinmeier. Er betonte, auch bei der Impfstoffentwicklung in der Corona-Pandemie seien mehrere deutsche Unternehmen „in der ersten Liga“ vertreten. „Sie lassen uns und die Welt im Kampf gegen die Pandemie hoffen.“

Der Zukunftspreis des Bundespräsidenten wird seit 1997 vergeben. Prämiiert werden hervorragende Innovationen aus den Bereichen Technik, Ingenieurs- und Naturwissenschaften sowie IT. Neben der Innovationsleistung zählt etwa auch das Arbeitsplatzpotenzial. Gefördert wird der Preis von Unternehmen und Stiftungen. Im vergangenen Jahr waren Entwickler einer Software zur Verbesserung der Abläufe in Unternehmen geehrt worden.

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Erstellt:
25. November 2020, 19:37 Uhr

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