Firma Hartmann weitet Produktion von Desinfektionsmittel aus

dpa/lsw Stuttgart/Heidenheim. Der Medizinartikelhersteller Paul Hartmann will die Produktion des Desinfektionsmittels „Sterillium“ ausweiten, das vor allem in Krankenhäusern und Arztpraxen zum Einsatz kommt. Schon Ende Februar waren beim Tochterunternehmen Bode Chemie am Standort Hamburg wegen der Verbreitung des Coronavirus Sonderschichten gefahren worden. Nun soll auch das Tochterunternehmen Kneipp mit Sitz in Würzburg Sterillium produzieren.

Vor der Konzernzentrale der Paul Hartmann AG ist das Firmenlogo zu sehen. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Vor der Konzernzentrale der Paul Hartmann AG ist das Firmenlogo zu sehen. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Kneipp stellt normalerweise Produkte für Körperpflege sowie Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel her. In einer erste Phase soll das Unternehmen nun mit der Produktion von Hände-Desinfektionsgel beginnen, teilte Hartmann am Dienstag mit. Dabei solle die zusätzlich produzierte Menge über die kommenden Wochen weiter ausgebaut werden. „Das Coronavirus dominiert die Welt und beeinflusst die medizinische Versorgungslage. Unsere Mission ist es, das medizinische Fachpersonal und die Patienten in der Infektionsprävention zu unterstützen“, erklärt die Vorstandsvorsitzende von Hartmann, Britta Fünfstück.

Hartmann werde sich auf die sensiblen Bereiche im Gesundheitswesen fokussieren, darunter Kliniken, Altenheime, neu gegründete Corona-Zentren und Arztpraxen. Auch die Belieferung besonders stark betroffener Gebiete wie der Region um Heinsberg in Nordrhein-Westfalen zähle dazu - dort, wo die ersten Coronafälle in Deutschland aufgetreten waren. Außerdem will das Unternehmen das Bundesministerium für Gesundheit mit Produkten für die Versorgung des medizinischen Fachpersonals in ganz Deutschland unterstützen.

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Erstellt:
24. März 2020, 16:51 Uhr

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