Geplantes Drogenlabor im Landkreis Karlsruhe ausgehoben

dpa/ lsw Stuttgart. Polizei und Zoll haben ein geplantes Drogenlabor im Landkreis Karlsruhe ausgehoben. In einer Wohnung an einem bislang nicht näher genannten Ort stellten die Beamten Gerätschaften und Grundstoffe für die Rauschgiftherstellung sicherstellen. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, das Labor zur Herstellung von Betäubungsmitteln ausgerüstet zu haben. Zum Zeitpunkt der Festnahme hatten die mutmaßlichen Dealer jedoch noch nicht mit dem Mischen begonnen.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Beim Durchsuchen ihrer Wohnungen in den Landkreisen Karlsruhe, Regensburg und Germersheim fand die Polizei darüber hinaus 5500 Ecstasy-Tabletten, Amphetamine, LSD, Marihuana sowie illegale Dopingmittel und verschreibungspflichtige Medikamente. Diese Betäubungsmittel haben die Tatverdächtigen nach Angaben der Polizei nicht selbst hergestellt, sondern gekauft, um sie über einen illegalen Online-Shop im Ausland weiter zu vermarkten.

Die gemeinsame Ermittlungsgruppe aus Zollfahndern und Beamten des Landeskriminalamts GER wurde auf die Machenschaften der mutmaßlichen Drogendealer aufgrund zweier Postsendungen aus China aufmerksam: Bei einer Zollkontrolle war aufgefallen, dass sich in den Päckchen Grundstoffe zur Drogenherstellung befanden. Diese seien zwar nicht per se verboten, aber für eine legale Verwendung nicht zu gebrauchen, so eine Sprecherin des Zollfahndungsamts Stuttgart. Über die Empfängeradressen auf den Paketen sei man den mutmaßlichen Drogenhändlern dann auf die Schliche gekommen.

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Erstellt:
28. November 2019, 11:44 Uhr

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