Heidelberg sucht immer noch einen Nachtbürgermeister

dpa/lsw Heidelberg. Es braucht im Heidelberger Lärmstreit jemanden mit starken Nerven. Um diesen zu finden, schreibt die Stadt stellt die Stelle eines Nachtbürgermeisters neu aus.

Die Suche nach einem Nachtbürgermeister für Heidelberg scheint sich schwierig zu gestalten. Die erste Ausschreibung mit acht Kandidaten bis zum Bewerbungsschluss Ende Mai sei wegen der Corona-Krise auf Eis gelegt worden, teilte die Gemeinde mit. Nun werde die Position erneut ausgeschrieben, um eine größere Anzahl an Interessenten zu erhalten. Die bisherigen Bewerbungen bleiben weiter im Rennen.

Bewerbungsschluss ist der 1. Juli 2020. Die Vollzeitstelle soll schnellstmöglich besetzt werden. Voraussetzungen sind Erfahrungen in der Club- und Barszene sowie in der Kreativkultur.

Bislang war die Position als Kombination von Lärmbeauftragtem und Nachtbürgermeister ausgeschrieben. Jetzt ist nur noch von einem „Night Mayor“ die Rede, wie ihn Mannheim schon seit fast zwei Jahren hat.

Die Suche nach dem Lärmbeauftragten hatte direkt auf den seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen Gastronomie, Clubbern und lärmengeplagten Anwohnern des Kneipenviertels in der Altstadt abgezielt. Doch auch im jetzigen Stellenprofil ist „Konfliktmanagement“ als die wichtigste Aufgabe des Nachtbürgermeisters vermerkt. Wesentliche Erfolgsmerkmale seien unter anderem eine hohe soziale Kompetenz, starke Präsenz in der Altstadt sowie Akzeptanz bei allen beteiligten Interessensgruppen.

Die Abstimmung wird online, via Livestream, per Stadtblatt und schließlich von einer Jury vorgenommen. Das letzte Wort hat der Gemeinderat.

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Erstellt:
13. Juni 2020, 10:24 Uhr

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