Mann wollte sich Corona-Soforthilfe erschleichen: Haft

dpa München. Ermittler haben einen Mann dingfest gemacht, der sich Corona-Soforthilfe im Millionenbereich hatte ergaunern wollen. Der 30-Jährige sei in Niedersachsen festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Freitag mit. Während er bei Versuchen in Bayern mit seiner Masche auf Granit biss, hatte er es zuvor in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin geschafft, sich Soforthilfen in Höhe von insgesamt 67 000 Euro auf sein Konto überweisen zu lassen.

Handschellen liegen auf einem Tisch. Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild

Handschellen liegen auf einem Tisch. Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild

Der Mann habe in nur fünf Tagen zwischen dem 31. März und dem 5. April Corona-Soforthilfe in 23 Fällen beantragt - bei der Landeshauptstadt München sowie bei den Regierungen von Schwaben und Oberbayern. Insgesamt habe sich die Antragssumme auf mehr als eine Million Euro belaufen.

„Der Beschuldigte verwendete für die Antragstellung jeweils entweder Alias-Identitäten oder täuschte unter dem Namen realer Unternehmen aus Bayern die Voraussetzungen einer Corona-Soforthilfeberechtigung vor“, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Die Sachbearbeiter in München hätten Verdacht geschöpft und den Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. Der Mann wurde nach seiner Festnahme in Untersuchungshaft genommen.

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Erstellt:
15. Mai 2020, 17:29 Uhr

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