Ministerpräsident Kretschmann warnt vor „Nachrichtenwüsten“

dpa/lsw Stuttgart. Die Umbrüche in der Medienlandschaft bedrohen aus Sicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Demokratie und die offene Gesellschaft. Der Grünen-Politiker sprach am Donnerstag auf dem medienpolitischen Kongress der Landesregierung in Stuttgart von der Sorge, dass Zeitungen sterben, ohne dass digitale Formate nachwachsen, die mit den Standards der Zeitungen mithalten können. In den USA breiteten sich bereits regionale Nachrichtenwüsten aus - Wüsten, die die Demokratie vor Ort austrockneten und der Korruption Vorschub leisteten.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

„Qualitätsjournalismus liegt mir wirklich am Herzen, denn er ist für unsere Demokratie konstitutiv“, sagte Kretschmann. Er lobte in dem Zusammenhang eine Aktion des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV) vom Mittwoch - fast alle Tageszeitungen in Baden-Württemberg erschienen mit der gleichen Titelseite und der Schlagzeile „Die beste Zeit für guten Journalismus ist jetzt“. Kretschmann sprach von einem starken Signal.

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Erstellt:
7. November 2019, 11:21 Uhr

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