Mögliche neue badische Bischöfe werden vorgestellt

dpa/lsw Karlsruhe. Seit 2014 leitet Jochen Cornelius-Bundschuh die evangelische Landeskirche in Baden. Die Mitgliederzahl sinkt, Finanznöte werden größer, Kooperation ist angesagt. Kommendes Jahr übergibt er die Verantwortung. Nun wird klarer, wer dafür infrage kommt.

Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der evangelischen Landeskirche in Baden. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der evangelischen Landeskirche in Baden. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Baden sucht einen neuen Landesbischof - oder wird es eine Bischöfin? Heute will der Evangelische Oberkirchenrat Karlsruhe Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge von Jochen Cornelius-Bundschuh (64) vorstellen, der am 10. April in den Ruhestand verabschiedet wird. 32 Frauen und 28 Männer waren als mögliche Nachfolger vorgeschlagen worden.

Die Bischofswahlkommission will nach früheren Angaben im Anschluss an Gespräche mit allen mindestens zwei Kandidatinnen beziehungsweise Kandidaten bekanntgeben. Die Landessynode soll Mitte Dezember die neue Landesbischöfin oder den neuen Landesbischof wählen.

Unter den Vorgeschlagenen waren den Angaben zufolge sowohl Menschen aus der badischen Landeskirche selbst als auch aus der Evangelischen Kirche in Deutschland. Voraussetzungen für eine Kandidatur seien zum Beispiel Leitungs- sowie Gemeindeerfahrung, hieß es.

In seiner dann fast achtjährigen Amtszeit hat Cornelius-Bundschuh Reformprozesse eingeleitet. Er warb für eine engere Zusammenarbeit mit württembergischen Landeskirche einerseits. Hier geht es etwa um Verwaltungsaufgaben, die gemeinsam bearbeitet werden könnten. Es geht andererseits aber auch um eine Kooperation mit der katholischen Kirche in Baden, etwa bei der Nutzung von Gebäuden.

Der 64-Jährige hat zwar schrumpfende finanzielle Möglichkeiten im Blick, will aber wegkommen von einer andauernden Debatte um sinkende Mitgliederzahlen. Der evangelischen Landeskirche in Baden gehörten Ende 2020 rund 1,09 Millionen Menschen an, knapp 22 700 weniger als ein Jahr zuvor.

© dpa-infocom, dpa:210914-99-217168/2

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Erstellt:
15. September 2021, 01:35 Uhr

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