Oldtimer-Fan erhält Zulassung für Auto mit Korbkarosserie

dpa/lsw Singen. Siegmar Peter aus Singen (Kreis Konstanz) ist seit Ende August mit einem außergewöhnlichen Gefährt auf den Straßen des Landes unterwegs: mit einem Hanomag Kommissbrot. Das Besondere an dem Auto aus dem Jahr 1924 ist seine Korbkarosserie. Alle Teile aus Metall seien original, sagte Siegmar Peter am Donnerstag in Singen. Das Rattangeflecht habe er von der Korbmacherin Susanne Binder aus Heudorf anfertigen lassen.

Siegmar Peter ist mit einem restaurierten Oldtimer Hanomag, auch „Kommisbrot“ genannt, auf einer Straße unterwegs. Foto: Thomas Warnack

Siegmar Peter ist mit einem restaurierten Oldtimer Hanomag, auch „Kommisbrot“ genannt, auf einer Straße unterwegs. Foto: Thomas Warnack

„Den Kommissbrot habe ich vor zehn Jahren in Einzelteilen in Berlin gekauft“, sagte der Oldtimer-Fan. Vor drei Jahren habe er sich dann an die Restaurierung des Sammlerstücks gewagt. Das Ziel war demnach die Straßenzulassung, was in diesem Sommer ohne größere Probleme geklappt hat. Lediglich eine Kennzeichenbeleuchtung und Reflektoren habe er nachrüsten müssen.

Der Grund für die schnelle Zulassung: Als Rennversion wurde der Kommissbrot bereits vor 95 Jahren in dieser Art gefertigt - um Gewicht zu sparen. Das lag an den schlechten Verkaufszahlen des Autos. Die Teilnahme an Straßenrennen sollte dessen Ruf aufmöbeln.

Der Kleinwagen war das erste deutsche Auto, welches am Fließband gefertigt wurde. Über 15 000 Stück wurden zwischen 1924 und 1928 in Hannover gebaut. Der Einzylinder-Motor beschleunigt den Zweisitzer auf bis zu 60 Stundenkilometer. Und der Verbrauch kann sich auch heute noch sehen lassen. Etwa fünf Liter verbrennt das Auto auf 100 Kilometer.

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Erstellt:
26. September 2019, 17:58 Uhr

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