Prozess um Tod des Bruders: Junger Mann schweigt vor Gericht

dpa/lsw Heilbronn. Im Prozess um die Tötung seines 15 Jahre alten Bruders hat der Angeklagte die Aussage vor dem Landgericht Heilbronn verweigert. Der junge Mann habe weder Angaben zur Person noch zu der Tat gemacht, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit. Dem Angeklagten wird Mord zur Last gelegt. Der zur Tatzeit 17-Jährige soll seinen Bruder auf dem Reiterhof der Familie bei Güglingen Anfang des Jahres mit einem Messer erstochen haben. Der Prozess hatte am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit begonnen.

Vor dem Landgericht hält eine Statue der Justitia eine Waagschale. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Vor dem Landgericht hält eine Statue der Justitia eine Waagschale. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Der Vater des jungen Mannes, der von seinem Sohn gleichfalls durch Messerstiche schwer verletzt worden war, verweigerte ebenfalls Angaben zur Tat. Er berief sich auf sein Zeugnisverweigerungsrecht. Der nächste Verhandlungstag findet am 15. Oktober statt. Das Motiv der Tat war weiterhin unklar. Der Prozess wird vor der Jugendkammer verhandelt. Für den Prozess sind knapp 60 Zeugen und vier Sachverständige geladen und Termine bis zum Jahresende vorgesehen. Dem jungen Mann drohen maximal zehn Jahre Jugendstrafe. Das ist die Höchststrafe im Jugendstrafrecht.

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Erstellt:
8. Oktober 2020, 11:10 Uhr

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