Rheinmetall liefert Aluminiumgehäuse für 5G-Mobilfunknetze

dpa Neckarsulm/Schanghai. Der Autozulieferer Rheinmetall mischt beim Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes mit. Ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Autozulieferer Hasco mit Sitz in Schanghai habe einen 150 Millionen Euro schweren Auftrag für Aluminiumgehäuse erhalten, teilte Rheinmetall am Mittwoch mit. Die Gehäuse werden in Mobilfunkstationen verbaut - sie seien sehr robust und könnten Wind und Wetter trotzen, so ein Konzernsprecher. An welchen Netzwerkausstatter die Gussgehäuse „in deutlich sechsstelliger Stückzahl“ gehen und wo sie verwendet werden, wurde nicht mitgeteilt. Die Gehäuse sollen 2020 ausgeliefert werden.

Das Logo der Rheinmetall AG an der Konzernzentrale. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archivbild

Das Logo der Rheinmetall AG an der Konzernzentrale. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archivbild

Es ist der erste große Auftrag aus der Mobilfunkbranche für den Konzern, zuvor hatte das Unternehmen bestimmte Bauteile nur im kleinen Stil zugeliefert. Während die Rüstungssparte der Firma kräftig wächst, war der Kfz-Bereich zuletzt ein Sorgenkind, der Umsatz sank. Als Mobilfunk-Zulieferer könnte Rheinmetall künftig etwas unabhängiger werden von der globalen Autokonjunktur. Für die Kfz-Sparte sei der Auftrag ein „wichtiger Schritt in eine vollkommen neue und vor allem schnell wachsende sowie zukunftsträchtige Industrie“, hieß es in der Mitteilung. Die Rheinmetall-Zentrale ist in Düsseldorf, die Autosparte hingegen sitzt in Neckarsulm.

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Erstellt:
11. Dezember 2019, 10:51 Uhr

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