Schoner bleibt Intendant der Staatsoper

dpa/lsw Stuttgart. Das Staatstheater Stuttgart setzt auf Kontinuität: Nach Ballettchef Tamas Detrich wird auch Viktor Schoner weitere Jahre als Intendant der Staatsoper an Bord bleiben. Gemeinsam mit Schauspiel-Leiter Burkhard C. Kosminski stehen Detrich und Schoner seit 2018 an den Spitzen ihrer Sparten. Schoners Vertrag ist nach Angaben des Wissenschaftsministeriums bis 2029 verlängert worden.

Das Opernhaus Stuttgart aus der Vogelperspektive fotografiert. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Das Opernhaus Stuttgart aus der Vogelperspektive fotografiert. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

„Mit der Entscheidung, Viktor Schoner als Opernintendant zu verlängern, wird frühzeitig ein Signal für Konstanz in bewegten Zeiten gesetzt“, sagte Kunstministerin Theresia Bauer am Mittwoch in Stuttgart. Er habe die Staatsoper auf musikalisch wie szenisch erstklassigem Niveau fortgeführt. „Mit ihm wollen wir die besonderen Bedingungen der anstehenden Sanierung und Erweiterung und der daraus resultierenden Interimsphase nicht nur meistern, sondern als Chance nutzen“, sagte die Grünen-Politikerin Bauer mit Blick auf die geplante, jahrelange Sanierung des denkmalgeschützten Opernhauses.

Der Bratschist und Musikwissenschaftler Schoner (47) hatte 2018 die Nachfolge des beliebten Intendanten Jossi Wieler angetreten. Anders als Wieler führte der Unterfranke bislang nicht selbst Regie, sondern wurde unter anderem auch für die anstehende, jahrelange und unter Umständen milliardenschwere Sanierung des Opernhauses geholt. Vor seinem Wechsel nach Stuttgart war er Künstlerischer Betriebsdirektor in München unter der Intendanz von Nikolaus Bachler. Dort galt er als fleißiger und zurückhaltender Organisator.

Im Harz geboren, wuchs Schoner in Aschaffenburg auf. Bratsche studierte er in Berlin. An der Seite des Belgiers Gerard Mortier schärfte er sein Organisationstalent, arbeitete mit ihm bei den Salzburger Festspielen und gestaltete mit ihm von 2002 bis 2004 die erste RuhrTriennale. Es folgten Stationen an der Opéra National de Paris und zuletzt eben an der Staatsoper München.

© dpa-infocom, dpa:211222-99-479411/3

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Erstellt:
22. Dezember 2021, 15:40 Uhr

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