Schutz vor dem Wolf: Hilfe für Nutztierhalter im Schwarzwald

dpa/lsw Stuttgart. Im Südwesten hat sich vor einiger Zeit ein zweiter Wolf dauerhaft niedergelassen - in nahezu dem gesamten Schwarzwald erhalten Nutztierhalter deswegen künftig Geld vom Land für den Schutz ihrer Herden. Das Umweltministerium in Stuttgart hat nach Angaben vom Montag ein sogenanntes Fördergebiet Wolfsprävention festgelegt, das von Ettlingen im Norden bis Bad Säckingen im Süden reicht. Im Westen wird es von der B3 begrenzt, im Osten von der A81. Innerhalb dieser Grenzen übernimmt das Land beispielsweise die vollen Kosten, wenn Halter von Schafen und Ziegen Elektrozäune zur Abwehr von Wölfen hochziehen. Der Unterhalt von Herdenschutzhunden wird zum Teil erstattet.

Ein Wolf. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Ein Wolf. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Im Nordschwarzwald lebt schon länger der Wolf mit der Bezeichnung GW852m. Dort erhalten Nutztierhalter bereits Unterstützung für Herdenschutzmaßnahmen vom Land. Ende Juni war bekannt geworden, dass ein zweiter Wolf dauerhaft in Baden-Württemberg unterwegs ist - ein Wolfsrüde im Südschwarzwald mit der Bezeichnung GW1129m. Deshalb sei in der Region nun ein neues Fördergebiet geschaffen worden, das nahtlos an das alte anschließe, erläuterte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) laut der Mitteilung.

Die scharfe Grenzziehung erfolgt den Angaben zufolge in den nächsten Tagen. Danach werde das neue Fördergebiet Schwarzwald auch offiziell ausgewiesen. Es umfasst eine Größe von etwa 8800 Quadratkilometern.

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Erstellt:
20. Juli 2020, 19:05 Uhr

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