Stickoxid-Wert in Städten zu hoch: Höchster in Stuttgart

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. In 57 deutschen Städten ist die Luft im vergangenen Jahr zu stark mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid (NO2) belastet gewesen. Das waren acht Städte weniger als im Vorjahr, wie eine Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt. Die höchste Belastung hatte im Jahr 2018 Stuttgart mit 71 Mikrogramm vor Darmstadt mit 67 und München mit 66 Mikrogramm.

Die Jahresmittelwerte an verkehrsnahen Messstationen lagen rund 1,5 Mikrogramm unter denen des Jahres 2017. In 13 Städten, die damals noch über dem Grenzwert lagen, wurde er jetzt einhalten. Dafür rutschten aber fünf zurück in den problematischen Bereich, wie das UBA mitteilte: Leipzig, Ulm, Koblenz, Eschweiler und Sindelfingen (Kreis Böblingen).

Wie schon im Vorjahr lag die Belastung in 15 Städten über 50 Mikrogramm. Sie gelten als „Intensivstädte“, für die es besondere Hilfen gibt. Dortmund und Berlin sind neu dabei, Backnang (Rems-Murr-Kreis) und Bochum liegen nun unter der Marke bei 49 beziehungsweise 48 Mikrogramm.

Es brauche eine schnelle Nachrüstung älterer Dieselautos mit wirksamen Katalysatoren, um den EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überall einzuhalten, teilte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger am Montag mit.

Überhöhte NO2-Werte sind der Grund für Fahrverbote für ältere Diesel in Stuttgart, Hamburg und Darmstadt. Andere Städte - etwa Berlin - könnten folgen. NO2 in Städten stammt zu einem großen Teil aus Diesel-Abgasen.

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Erstellt:
17. Juni 2019, 11:29 Uhr

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