Strobl: „Klar wollen wir alle Direktmandate gewinnen“

dpa Stuttgart. Trotz eines drohenden Desasters bei der Bundestagswahl hat Baden-Württembergs CDU-Chef Thomas Strobl ein selbstbewusstes Ziel für seinen Landesverband formuliert. „Klar wollen wir alle Direktmandate gewinnen“, sagte der baden-württembergische Innenminister und Vize-Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. Die CDU wolle am Sonntag auf dem ersten Platz liegen und einen bedeutenden Beitrag zum bundesweiten Zweitstimmenergebnis leisten.

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Allerdings ist die Lage alles andere als rosig: Die bisherige Untergrenze für die Südwest-CDU bei einer Bundestagswahl liegt bei 34,4 Prozent vor vier Jahren. Derzeit liegt die Union im Bund aber in den Umfragen im Schnitt bei 22 Prozent. In der Regel schafft die Landes-CDU zwei bis vier Prozentpunkte mehr als im Bundesschnitt. CDU-Fraktionschef Manuel Hagel hatte bereits das Ziel ausgegeben: Mehr als 30 Prozent für die CDU im Südwesten und alle 38 Direktmandate.

Er beschäftige sich nicht jeden Tag stundenlang mit Umfragen, sagte Strobl. Er habe in der Zeitung gelesen, dass der Vorsprung von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz schmelze. „Das hat mich an den Schulz-Zug erinnert“, sagte Strobl mit Blick auf das Scheitern des SPD-Kanzlerkandidaten 2017, Martin Schulz. Er könne sich vorstellen, dass es ein sehr knappes Ergebnis gibt. Strobl warb für ein Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen. Dafür habe man sich nach der vergangenen Bundestagswahl „bis zur körperlichen Erschöpfung“ eingesetzt. „Ich könnte mir das dieses Mal auch wieder vorstellen.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag, er sehe unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl den Einfluss von Baden-Württemberg nicht bedroht. Im Bundesrat habe keine Konstellation eine Mehrheit. Für gestalterische Mehrheiten komme man an Baden-Württemberg nicht vorbei.

© dpa-infocom, dpa:210921-99-300317/2

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Erstellt:
21. September 2021, 13:03 Uhr

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