Ufo kündigt weiteren Streik bei der Lufthansa an

dpa Frankfurt/Main. Auf Fluggäste der Lufthansa kommen möglicherweise bald erneut schwierige Zeiten zu. Die Kabinengewerkschaft Ufo droht mit einem weiteren Arbeitskampf. Zuletzt erwog sie „deutlich ausgeweitete Maßnahmen“.

Die Gewerkschaft Ufo hat einen neuen Streik bei der Lufthansa angekündigt. Weitere Details werden am Mittwoch bekanntgegeben. Foto: Matthias Balk/dpa

Die Gewerkschaft Ufo hat einen neuen Streik bei der Lufthansa angekündigt. Weitere Details werden am Mittwoch bekanntgegeben. Foto: Matthias Balk/dpa

Die Kabinengewerkschaft Ufo hat einen weiteren Streik der Flugbegleiter im Lufthansa-Konzern angekündigt. Details zum Arbeitskampf sollten kommenden Mittwoch verkündet werden, sagte ein Ufo-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Er kündigte eine Pressekonferenz für Mittwochnachmittag um 14.00 Uhr im südhessischen Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt an. Am Donnerstag war der insgesamt dritte Versuch gescheitert, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen dem Konzern und den Flugbegleitern in die Schlichtung mit zusätzlicher Mediation zu tariffremden Fragen einzusteigen. Die Gewerkschaft erwog anschließend einen unbefristeten Streik.

Sprecher Nicoley Baublies sagte am Freitag, man werde zunächst noch einmal versuchen, die Tarifziele auf dem klassischen Verhandlungswege durchzusetzen. Sollte dies scheitern, bleibe nur der Arbeitskampf. Da einzelne Streiktage bislang nichts bewirkt hätten, müsse dann mit „deutlich ausgeweiteten Maßnahmen“ Druck erzeugt werden.

Die Gewerkschaft unterliegt noch bis zum 2. Februar einer Friedenspflicht zu den bereits bestreikten Forderungen. Grundlage dafür ist ein 2016 geschlossener Tarifvertrag zur Konfliktlösung.

In dem Konflikt hat Ufo bereits einen Warnstreik und zwei reguläre Streikwellen bei Flugbetrieben des Lufthansa-Konzerns veranstaltet. Rund 2000 Flüge fielen wegen des Arbeitskampfes aus.

Neben Tarifthemen zu Arbeitsbedingungen, Renten und Entgelten haben die langen Auseinandersetzungen zwischen den streitenden Parteien einige Konflikte hinterlassen, die möglicherweise in einer Mediation hätten gelöst werden können. Es geht unter anderem um persönliche Klagen der Lufthansa und damit verbundene Haftungsfragen gegen frühere und aktuelle Vorstände der Gewerkschaft. Auch war der frühere Ufo-Chef Baublies aus Lufthansa-Diensten entlassen worden.

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Erstellt:
18. Januar 2020, 21:21 Uhr

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