Verkehrsministerium plant neue Projekte zu E-Fuels

dpa/lsw Stuttgart. Das Verkehrsministerium will die Herstellung und den Einsatz synthetischer Kraftstoffe untersuchen. Dafür sei zunächst eine Machbarkeitsstudie mit der Zementindustrie vereinbart worden, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Außerdem strebe man ein Projekt am Flughafen Stuttgart für den Einsatz synthetischer Kraftstoffe im Luftverkehr an. Der Aufsichtsrat muss dem noch zustimmen. Über das Projekt am Flughafen hatte zunächst die „Schwäbische Zeitung“ (Freitag) berichtet.

Der Zapfhahn einer Erdgas-Tanksäule. Foto: Marijan Murat/Archiv

Der Zapfhahn einer Erdgas-Tanksäule. Foto: Marijan Murat/Archiv

E-Fuels werden mit Hilfe von regenerativer Energie aus CO2 und Wasserstoff hergestellt. Sie unterscheiden sich in ihren Grundeigenschaften nicht von Kerosin, Diesel oder Benzin aus Erdöl, sollen aber helfen, den Verkehr klimaneutraler zu machen.

Das Verkehrsministerium will nun untersuchen lassen, ob CO2-Emissionen aus der Zementindustrie zur Herstellung solcher Kraftstoffe verwendet werden können. Etwa 44 Prozent des CO2-Ausstoßes der baden-württembergischen Industrie gehe auf die sieben Zementwerke im Land zurück. Zunächst soll herausgefunden werden, ob sich ein Standort im Land dafür eignet, um dort E-Fuels herzustellen. Ein wichtiges Kriterium ist die Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom. Als Projektpartner ist die Karlsruher Firma Ineratec vorgesehen, die Anlagen zur Herstellung von E-Fuels baut.

Am Flughafen soll unterdessen der Einsatz von synthetischem Kerosin erprobt werden. Laut „Schwäbischer Zeitung“ soll das Projekt schon zum September starten und insgesamt bis zu 3,5 Millionen Euro kosten.

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Erstellt:
25. Juli 2019, 13:43 Uhr

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