VfB-Coach fordert „Reaktion“ auf Sieglos-Serie

dpa/lsw Stuttgart. Trainer Pellegrino Matarazzo nimmt die Spieler des VfB Stuttgart vor der Partie in Bochum in die Pflicht. Der Fehlstart in der Bundesliga hat ihn sichtlich frustriert. Ein Neuzugang könnte sein Debüt geben.

Der Fußball liegt auf dem Rasen. Foto: Guido Kirchner/dpa/Symbolbild

Der Fußball liegt auf dem Rasen. Foto: Guido Kirchner/dpa/Symbolbild

Pellegrino Matarazzo versuchte gar nicht, seine Enttäuschung zu verbergen. Der schwache Saisonstart des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga hat den Trainer durchaus frustriert. Vor allem die Leistung seiner Mannschaft beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende. Im Auswärtsspiel beim VfL Bochum am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gehe es nun darum, „eine Reaktion zu zeigen“, betonte der 43-Jährige in für ihn doch recht ungewöhnlicher Schärfe. Das Duell mit dem Aufsteiger sei wichtig für ihn, „um zu sehen: Was wollen wir? Was können wir?“ Die Spieler müssten wieder an ihre „Leistungsgrenze kommen“. Sonst droht ein frostiger Herbst.

Seit dem 5:1 gegen Greuther Fürth am ersten Spieltag und damit seit vier Partien hat der VfB nicht mehr gewonnen. In der Tabelle ist er ins untere Drittel abgerutscht. „Es war nicht alles so rosig die letzten Wochen. Es war Sand im Getriebe“, sagte Matarazzo.

Gegen Leverkusen tat sich seine Mannschaft selbst in 60-minütiger Überzahl schwer, für Gefahr am gegnerischen Strafraum zu sorgen. „Mir hat unser Vorwärtsgang gefehlt, der Zug zum Tor“, betonte der Trainer rückblickend. Er wünscht sich mehr Energie auf dem Platz - nicht nur im Training. Der Fokus in Bochum liege daher „nicht auf der Tabelle, sondern auf der Möglichkeit, etwas besser zu machen“.

Die Rückkehr von Neuzugang Chris Führich kommt Matarazzo deshalb vermutlich gerade recht. Der 23-Jährige, der sich in der Vorbereitung einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte und inzwischen wieder mit der Mannschaft trainiert, steht aller Voraussicht nach erstmals im Kader. Dass es für einen Startelfeinsatz reicht, glaubt der Trainer „eher nicht“. Womöglich kann Führich die Offensive aber als Joker beleben. „Er macht es gut, er gibt uns Zug zum Tor, Präzision im engen Raum und einen guten Abschluss“, lobte Matarazzo den Spieler. Mittelfeldmann Philipp Förster indes fällt wegen eines Infekts erneut aus. Stürmer Wahid Faghir kämpft weiter mit Oberschenkelproblemen.

„Extrem viel investieren“ müsse man in Bochum, betonte Matarazzo, und warnte davor, den VfL nach dessen 0:7-Klatsche beim FC Bayern am vergangenen Samstag zu unterschätzen. In den Partien davor habe sich das Team von Trainer Thomas Reis „sehr konkurrenzfähig“ und als „unangenehmer Gegner“ präsentiert. Auch, wenn es erst einen Sieg - das 2:0 gegen Mainz am zweiten Spieltag - geholt hat. „Zielstrebig, geradlinig“ und „mit langen Bällen hinter die Kette“ spiele der VfL. In die dürfte Stuttgarts Abwehrchef Waldemar Anton nach abgesessener Rot-Sperre zurückkehren. Angesichts von bereits zwölf Gegentoren in dieser Saison eine gute Nachricht für den mahnenden Matarazzo.

© dpa-infocom, dpa:210924-99-342324/4

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Erstellt:
24. September 2021, 12:19 Uhr

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