Nach verpatztem Neustart: Waldhof will Wiedergutmachung

dpa/lsw Mannheim. Nach dem ersten Spiel zum Wiederbeginn der 3. Fußball-Liga hat Waldhof-Trainer Bernhard Trares gleich mehrere Gründe, genervt zu sein. Schon am Dienstag müssen sich die Mannheimer stärker präsentieren.

SV Waldhof Mannheim Eckfahne mit Vereinswappen. Foto: Michael Deines/dpa/Symbolbild

SV Waldhof Mannheim Eckfahne mit Vereinswappen. Foto: Michael Deines/dpa/Symbolbild

Nach dem verpatzten Neustart in der 3. Liga sah Waldhof-Mittelfeldspieler Marco Schuster in dem viel kritisierten engen Spielplan einen Vorteil. „Das Schöne an dieser Zeit ist, dass wir direkt die Chance bekommen, die Niederlage wiedergutzumachen“, sagte er. Schon am Dienstag (20.30 Uhr) treten die Waldhöfer bei Hansa Rostock an, einem der vielen Konkurrenten um die Topplätze. Es blieb kaum Zeit, das 1:2 gegen den KFC Uerdingen aufzuarbeiten.

Bis zum 5. Juli sollen noch zehn Spieltage in fünf englischen Wochen durchgezogen werden, die Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) hält bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach fast dreimonatiger Corona-Pause an - jetzt vornehmlich wegen des proppevollen Terminkalenders. Der dürfte an die Substanz der Spieler gehen. Der SV Waldhof Mannheim hatte sich stets klar gegen die Wiederaufnahme der Saison positioniert.

Die Niederlage zum Neustart sorgte bei Waldhof und seinem Trainer für unschöne Pfingsten. Bernhard Trares nervte den schlechten Auftakt seiner Mannschaft und die Leistung des Schiedsrichters.

„Jetzt ärgere ich mich erstmal über diese Niederlage, nachdem wir uns eine Woche in einem Quarantäne-Trainingslager vorbereitet haben“, sagte Trares. Den Waldhöfern, vor der Corona-Pause auf den zweiten Tabellenplatz geklettert und zwölf Mal nacheinander ohne Niederlage geblieben, war die fehlende Spielpraxis deutlicher anzumerken als den Uerdingern. „Wir haben uns ein bisschen den Schneid abkaufen lassen“, befand der Trainer. Waldhof rutschte auf Platz vier ab.

Trares schimpfte auch über Schiedsrichter Jonas Weickenmeier. „Das ist schon der zehnte Elfer, den wir dieses Jahr nicht bekommen“, haderte der 54-Jährige über eine Szene in der 18. Minute, als Maurice Deville im Strafraum vor einem Kopfball gestoßen wurde. Die TV-Bilder stützten die These des Waldhof-Trainers. „Mehr Elfmeter geht in meinen Augen nicht“, sagte Deville. Doch anstelle einer möglichen 1:0-Führung gerieten die Waldhöfer durch die Tore von Osayamen Osawe (33.) und Jan Kirchhoff (64.) in Rückstand, Kevin Koffi gelang für den SVW in der 69. Minute nur noch der Anschlusstreffer.

Neben all dem dürfte sich Trares auch noch über die Verletzung von Valmir Sulejmani geärgert haben. Der 24-Jährige zog sich gegen Uerdingen einen Muskelfaserriss zu und wird damit für zwei bis vier Wochen fehlen.

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Erstellt:
31. Mai 2020, 10:23 Uhr

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