Extremwetter im Urlaubsparadies

Wo sind die Unwetter in Italien?

Während der Süden schwitzt, geht im Norden Italiens gewaltige Regenmengen nieder. Das Land kämpft gegen die extremen Temperaturen und die Folgen des Klimawandels.

Dieses am Dienstag, den 1. Juli 2025, von der italienischen Feuerwehr via AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt einen Erdrutsch, der am Montag  eine Straße zwischen Bardonecchia und Argentera in den Westalpen, Italien, getroffen hat.

© Vigili del Fuoco/AP/dpa

Dieses am Dienstag, den 1. Juli 2025, von der italienischen Feuerwehr via AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt einen Erdrutsch, der am Montag eine Straße zwischen Bardonecchia und Argentera in den Westalpen, Italien, getroffen hat.

Von Markus Brauer/dpa

In Italien herrschen derzeit teilweise extreme Wetterbedingungen: Während es im Norden zu heftigen Gewittern und Starkregen kommt, herrschen in vielen Regionen des Landes anhaltend hohe Temperaturen.

A deadly mix of soaring temperatures and sudden flooding left two people dead in Italy on Monday, as an African anticyclone drives extreme weather across Europe.#nocommentpic.twitter.com/YH41jsDHxP — NoComment (@nocomment) July 1, 2025

Massive flood in the Mardarello Valley in Novalesa, Turin Alps. #Italypic.twitter.com/3SpgPLywTs — Uncensored News (@Uncensorednewsw) June 30, 2025

Italien: Massive Sturzflut aufgrund heftiger Regenfälle in Bardonecchia in der Region Piemont, Italien (30.06.2025). Klimawandel zerstört und kostet die Wirtschaft Milliarden, überall auf der Welt. #Italien#Klimawandelhttps://t.co/Cph01eL7yM — IWR Online (@IWR_News) June 30, 2025

Das Gesundheitsministerium hat für mehrere Städte die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen – darunter Rom,Mailand, Bologna und Florenz. In den kommenden Tagen werden in den Großstädten Temperaturen von bis zu 38 Grad erwartet, wobei es nachts kaum abkühlt und teilweise die 25 Grad nicht unterschritten werden.

# #AllertaGIALLA per rischio temporali, martedì #1luglio, su parte di Lombardia, Emilia-Romagna e Veneto. Consulta il bollettino nazionale per conoscere il livello e le zone di allerta del territorio https://t.co/mE6sFKOFBq#protezionecivilepic.twitter.com/mwaQTz7uFV — Dipartimento Protezione Civile (@DPCgov) June 30, 2025

Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

In der Nähe von Bologna starb am Montag ein 47-Jähriger, der in der Mittagshitze auf einer Baustelle kollabierte. Die Behörden prüfen, ob die hohen Temperaturen für seinen Tod mitverantwortlich waren. Italienischen Medien zufolge soll er auch Vorerkrankungen gehabt haben.

Um Menschen zu schützen, die draußen körperliche Arbeit leisten müssen, gelten in mehreren Regionen – darunter die Lombardei, Sizilien, Apulien und die Toskana – Sonderverordnungen. Dort ist Arbeiten im Freien während der heißen Mittagsstunden zwischen 12.30 Uhr und 16 Uhr an besonders heißen Tagen untersagt. Die Regelungen gelten je nach Region bis Mitte September.

Auch andere Maßnahmen wurden ergriffen: In Genua dürfen Menschen über 70 Jahren öffentliche Verkehrsmittel ab 7.30 Uhr kostenlos nutzen – mit dem Ziel, Wege möglichst in den kühleren Tagesstunden zu erledigen. In den Städten gibt es Kühlstationen, auch in Rom wird Wasser besonders rundum touristische Hotspots verteilt.

Unwetter im Norden – ein Todesopfer

Während der Süden schwitzt, sorgten Unwetter im Norden für Schäden und Gefahren. Der italienische Zivilschutz hat am Dienstag (1. Juli) die Bevölkerung vor Gewittern in den Regionen Lombardei, Emilia-Romagna und Venetien gewarnt.

In Bardonecchia, in den norditalienischen Alpen, trat der Fluss Frejus über die Ufer und forderte ein Todesopfer.

Auch an anderen Orten hinterließ das Unwetter Spuren: So kam es zu einem neuen Erdrutsch in San Vito di Cadore (Region Venetien), der die Staatsstraße 51 auf mehreren Hundert Metern blockierte und die Zufahrt zum Skigebiet Cortina d’Ampezzo erschwerte. Personen oder Fahrzeuge wurden nicht getroffen. Räumungsarbeiten sind im Gange.

Auf internationaler Strecke wurde der Zugverkehr zwischen Paris und Mailand aufgrund des schlechten Wetters in den französischen Alpen für mindestens mehrere Tage eingestellt, wie die französische Bahngesellschaft SNCF mitteilte.

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Erstellt:
2. Juli 2025, 08:02 Uhr

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