Zukunfts-Ranking sieht Südwest-Städte im Mittelfeld

dpa/lsw Frankfurt/Main. Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe rangieren in einer neuen Studie über die Zukunftsfähigkeit der 30 größten deutschen Städte nur im Mittelfeld. Die Landeshauptstadt belegt in der vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) und der Privatbank Berenberg erstellten Rangliste den neunten Platz. Mannheim und Karlsruhe folgen auf den Plätzen elf und zwölf. Das Zukunfts-Ranking wird angeführt von Berlin, Leipzig und München.

Für das Ranking werden von den Autoren Faktoren wie Bildung, Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit sowie die Entwicklung von Produktivität und Bevölkerung seit 2008 alle zwei Jahre analysiert.

„Berlin hat sich zu einer der dynamischsten Städte Deutschlands entwickelt“, sagte Berenberg-Chef Hans-Walter Peters anlässlich der Vorstellung der jüngsten Studie am Donnerstag in Frankfurt. Die Hauptstadt punktete mit einem vergleichsweise hohen prozentualen Bevölkerungsanstieg, dem höchsten Wachstum bei der Erwerbstätigkeit aller 30 Städte und einer deutlichen Verbesserung der Produktivität.

Leipzig belegt in der Gesamtschau wie 2017 Rang zwei und verfehlte den Spitzenplatz nur knapp. Keine andere Stadt unter den Top-30 habe sich in den vergangenen Jahren so dynamisch entwickelt, hieß es. Im Falle von München dagegen machen die Autoren „erste Grenzen des Wachstums“ aus: die bayerische Landeshauptstadt rutschte auf Platz drei. Knapp ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland lebt in den 30 größten Städten.

Insgesamt hätten sich die Abstände zwischen der Spitze des Feldes und dem Schlusslicht Gelsenkirchen verringert. Allerdings alterten viele der großen Städte Nordrhein-Westfalens, aber auch Kiel und Hannover, merklich. „In diesen Städten kann der Rückgang der Erwerbspersonen in der Folge zu stärkeren Einbrüchen bei der ökonomischen Leistungsfähigkeit der Städte führen“, hieß es.

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Erstellt:
7. November 2019, 11:32 Uhr

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