Herz-OP bei Yannick Harms

Der Beachvolleyballer aus Backnang muss auf die kommende Sommersaison mit seinem neuen Partner Milan Sievers verzichten. „Das ist bitter“, sagt der 28-Jährige, aber die Gesundheit hat absolute Priorität.

Yannick Harms wird auf absehbare Zeit nicht Beachvolleyball spielen können. Foto: Imago

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Yannick Harms wird auf absehbare Zeit nicht Beachvolleyball spielen können. Foto: Imago

Von Steffen Grün

„Mir geht es eigentlich gut so weit“, betont Yannick Harms, und damit ist das Wichtigste im Prinzip bereits gesagt. Denn vor dem Hintergrund, dass der Beachvolleyballer aus Backnang bereits an diesem Freitag in der Universitätsklinik in Freiburg am Herz operiert wird, sind die Auswirkungen auf seine sportlichen Planungen für die kommenden Monate zunächst einmal nebensächlich.

Im Herbst des vergangenen Jahres hatte sich Harms einen Infekt eingefangen. Keine große Sache, aber „danach habe ich ein Ziehen im linken Brustbereich gespürt. Daraufhin habe ich mich durchchecken lassen.“ Beim Belastungs-EKG zeigten sich gewisse Auffälligkeiten, der 28-Jährige trat sportlich kürzer. Als Ende 2021 eine Computertomografie den konkreten Befund einer Koronaranomalie ergab, war auch Schluss mit Hallenvolleyball beim Zweitligisten Freiburg, wo Freundin Laura wohnt. „Ein Herzkranzgefäß setzt nicht dort an, wo es ansetzen sollte“, erklärt Harms, was er als medizinischer Laie verstanden hat. „Das ist was Angeborenes, wurde aber jetzt erst entdeckt.“ Ihm blieben Stabilisations-, Mobilisations- und Kraftübungen, „nichts, was anstrengend ist“. Begleitet wurde das stark reduzierte Pensum von der Frage, ob mit dieser Diagnose weiter „Leistungssport vertretbar ist oder ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Herztod besteht“. Dass ihm die Ärzte dann zur Operation rieten, „hat mich kalt erwischt, damit hatte ich nicht gerechnet“.

Inzwischen ist Yannick Harms allerdings froh, nicht mehr lange auf den Eingriff warten zu müssen, „je eher, desto besser“. Bereits am Freitag ist es so weit und er rechnet damit, etwa zehn Tage in der Universitätsklinik zu verbringen. „Man geht davon aus, dass das Problem damit behoben ist“, verrät der Murrtaler, welche Hoffnung mit der OP verbunden ist. Trotzdem ist die Sommersaison mit seinem neuen Beachpartner Milan Sievers gelaufen, „da mache ich mir nichts vor“. Etwa drei Monate wird es dauern, bis zunächst wieder leichtes Training drin ist. Harms blickt daher auf die nächste Hallenrunde, aber auch das, ohne sich unter Druck zu setzen. Möglich, dass er wieder für Freiburg spielt, aber es ist zu früh für eine Zusage. Dasselbe gilt für das Jahr 2023 im Sand. Er wolle auf alle Fälle wieder Beachvolleyball spielen, „aber ich kann noch nicht sagen mit wem und in welchem Umfang“. Das hängt von seinem Genesungsprozess sowie davon ab, wie die eigenen Pläne zu denen des potenziellen Partners passen. Sievers wird die anstehende Saison mit einem anderen Mitstreiter angehen und wohl abwarten, wie es läuft. „Langfristig wollte ich mal mit meinem Bruder Manuel spielen. Das könnte auch eine Option sein“, verrät Yannick Harms. Fürs Erste steht allerdings die Gesundheit ganz klar im Vordergrund.

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Erstellt:
6. April 2022, 11:30 Uhr

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