Passgeber der SG Sonnenhof hat viel beim FC Bayern gelernt

Beim Fußball-Oberligisten aus Großaspach ist Fabian Benko eine feste Größe. Der Offensivmann hat alle 32 Saisonspiele absolviert. Am morgigen Samstag ab 15.30 Uhr will der 24-Jährige mit dem Sonnenhof im Heimspiel gegen den Freiburger FC den zweiten Rang sichern.

Großaspachs Fabian Benko ist ein dribbelstarker Offensivspieler. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Großaspachs Fabian Benko ist ein dribbelstarker Offensivspieler. Foto: Tobias Sellmaier

Von Heiko Schmidt

Die Vita von Fabian Benko liest sich sehr gut. Der Offensivspieler hat von der U 8 bis zur U 19 in allen Altersklassen beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München gespielt und somit eine hervorragende fußballerische Ausbildung erhalten. „Das war eine schöne Zeit“, blickt der Linksfuß zurück. Anschließend erhielt er einen dreijährigen Profivertrag bei den Bayern. Einer seiner Trainer war dabei Pep Guardiola, der jetzt bei Manchester City das Sagen hat. „In dieser Zeit konnte ich einiges für mich mitnehmen. Unter ihm zu trainieren, ist schon eine andere Welt“, kommt Fabian Benko ins Schwärmen. Doch einen Haken hatte diese Zeit für den Mittelfeldakteur. „Ich bekam kaum Einsatzzeiten und saß viel auf der Bank. Nur einmal im DFB-Pokal sowie bei Testspielen durfte ich spielen“, berichtet der 1,80 Meter große Fußballer.

Fabian Benko wollte aber mehr spielen und schaute sich nach einem anderen Verein um. Der gebürtige Münchner verließ im Sommer 2018 seine Heimatstadt in Richtung Österreich. Dort war er eineinhalb Jahre fürs erste Team des LASK Linz und dann die gleiche Zeit bei der zweiten Mannschaft des Vereins aktiv. „Ich hatte mit einigen Verletzungen zu kämpfen“, nennt er den Grund dafür, dass es in Österreich nicht zum großen Durchbruch für ihn gereicht hatte. Im Sommer 2021 zog es ihn zurück nach Deutschland, genauer gesagt zum SSV Ulm. Beim Regionallisten absolvierte er 23 Partien, in denen ihm zwei Tore und sieben Vorlagen gelangen. Trotzdem gesteht Fabian Benko: „Ich hatte es dort anders erwartet. Ich bin nie so richtig reingekommen, obwohl ich regelmäßig spielte.“

24-jähriger Mittelfeldspieler fühlt sich im Schwäbischen wohl

Das ist nun ganz anders. Nach dem einjährigen Intermezzo in Ulm wechselte er kurz vor dem Beginn der laufenden Runde zur SG Sonnenhof Großaspach in die Oberliga. Und dort lief es von Anfang an sehr gut. „Ich bin hierher gekommen, um regelmäßig zu spielen. Das passt, ich bin sehr zufrieden“, sagt Fabian Benko. Zwar war die Saisonvorbereitung aus seiner Sicht nicht ganz so optimal, doch die Oberliga-Partien gestalteten sich dafür umso besser.

„Mit dem zweiten Platz ist alles recht positiv.“ Seinen Anteil daran hat Fabian Benko auf jeden Fall. Er ist im offensiven Mittelfeld einer der Passgeber bei den Großaspachern. Meist kommt der dribbelstarke Fußballer über die linke Seite. Aber auch im zentralen und rechten Mittelfeld ist er zu finden. „Wo ich spiele, ist eigentlich egal, Hauptsache, im offensiven Mittelfeld“, sagt der 24-Jährige. Er stand bislang in allen 32 Oberliga-Partien für die SG auf dem Feld. Das sagt auch schon aus, dass der 1,80 Meter große Akteur eine wichtige Stütze im Team von Trainer Evangelos Sbonias ist. Zudem hat es Fabian Benko auf fünf Tore gebracht. Hinzu kommen acht Vorlagen für Treffer. „Ich sehe mich eher als Vorbereiter und Kreierer, aber nicht so sehr als Vollstrecker“, gibt der Fußballer zu. Seine Stärken sieht er im Dribbling, in der Ballkontrolle und im Passspiel. Hingegen hat er noch etwas Nachholbedarf im Zweikampfverhalten. Daran will der 24-Jährige auf jeden Fall arbeiten.

Bei der SG Sonnenhof Großaspach fühlt er sich jedenfalls wohl. „Die Bedingungen hier sind sehr gut“, berichtet der Fußballer, der in Kleinaspach wohnt. In seiner Freizeit macht er viel Sport und trifft sich auch mit Freunden. Sein Musikgeschmack ist breit gefächert. „Ich höre viel, von Hip-Hop bis Afromusik“, sagt Fabian Benko. Nur Techno und Schlager sind nicht so sehr seins. Wobei Letzteres eigentlich nicht so sehr in die Region passt, da sein derzeitiger Wohnort durch Andrea Berg eine Hochburg des Schlagers ist. „Wenn diese Musik im Stadion oder bei einer Feier läuft, habe ich nichts dagegen, doch rein privat würde ich es eher nicht hören“, relativiert Fabian Benko.

Sein Fokus liegt derzeit auf Fußball. „Ich habe später mal vor, ein Studium oder eine Ausbildung zu machen.“ Aber damit hat es noch etwas Zeit. Im morgigen Heimspiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden Freiburger FC will er mit der SG Sonnenhof Großaspach den einen noch fehlenden Punkt holen, mit dem Platz zwei und somit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde gesichert werden kann. „Noch besser wäre natürlich ein Sieg.“ Wenn das geschafft ist, will Fabian Benko mit den Großaspachern den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. „Was danach kommt, wird man sehen“, hält sich der Fußballer alle Richtungen offen. Denn sein Vertrag bei der SG läuft im Sommer dieses Jahres aus.

SG will den einen Punkt holen

Trainer Nach dem 1:1 zuletzt beim Spitzenreiter Stuttgarter Kickers sagt Großaspachs Trainer Evangelos Sbonias: „Der dort hart erarbeitete Punkt bringt uns nun in die Situation, dass wir gegen den Freiburger FC in unserem letzten Heimspiel der Oberliga-Saison die Relegation rechnerisch klarmachen können. Darauf liegt natürlich unser kompletter Fokus und das ist es letztendlich auch, was wir erreichen wollen.“

Personalsituation Verzichten müssen die Großaspacher am morgigen Samstag zu Hause gegen den Freiburger FC weiterhin auf Dominik Salz (Muskelfaserriss in der Fußsohle) und Benedict Dos Santos (Muskelfaserriss). Außerdem nicht mit von der Partie sein wird der gelb-rot-gesperrte Sasha Diakiese.

Gegner Der Freiburger FC belegt mit 18 Punkten aus den bisherigen 32 Saisonspielen den 18. und damit letzten Tabellenplatz. Damit steht der deutsche Meister von 1907 bereits als erster Absteiger fest. Nichtsdestotrotz hat der FFC seine Planungen für die kommende Saison vorangetrieben und mit Jan Ernst einen neuen Trainer verpflichtet. Das Hinspiel gewann Großaspach mit 2:1.

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Erstellt:
19. Mai 2023, 11:30 Uhr

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