Stuttgarter Kickers

Wenn Campino auf dem Wasen an die Kickers denkt

Bei den Stuttgarter Kickers freut man sich durchaus auch über Kleinigkeiten. Beim Konzert der Toten Hosen auf dem Cannstatter Wasen bringt Campino bei seinem Lied über den FC Bayern auch den Oberligisten aus Degerloch ins Spiel.

Campino und die Toten Hosen beim Konzert am Samstag auf dem Wasen.

© Lichtgut/Christoph Schmidt

Campino und die Toten Hosen beim Konzert am Samstag auf dem Wasen.

Von Jürgen Frey

„Wir sind also noch nicht vergessen“, schrieb ein Fan des Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers im Internet. „In Cannstatt von den Kickers zu singen – grandios“, ergänzte ein anderer. „Starke Aktion, Campino!“, lobte der nächste.

Was war passiert? Der deutsch-britische Sänger der Toten Hosen, bekannt für seine Liebe zum Fußball, begann im Trikot des FC Liverpool vor 50 000 Zuhörern das Lied „Wir würden nie zum FC Bayern gehen“ zu singen. Dabei lautet der Text zu Beginn: „Es gibt nicht viel auf dieser Welt, woran man sich halten kann. Manche sagen die Liebe, vielleicht ist da was dran.“ Dann kommt die leicht modifizierte Passage: Statt „Und es bleibt ja immer noch Gott, wenn man sonst niemand hat“, singt der berühmteste Altpunk Deutschlands: „Und es bleiben ja immer noch die Kickers, wenn man sonst niemand hat.“ Es folgte eine Hommage an seinen Düsseldorfer Lieblingsfußballclub aus der zweiten Liga: Statt „Andere glauben an gar nichts“, singt der 60-Jährige „Andere glauben an Fortuna, das Leben hat sie hart gemacht.“

Die Kickers und ihre Fans hat es jedenfalls gefreut, dass sie (und nicht der große VfB) in der knapp zweieinhalbstündigen Show in Cannstatt Erwähnung fanden. Sie verbindet das Herz für die Kleinen mit Campino. Und vielleicht gibt’s ja mal ein Wiedersehen mit einem seiner Leib- und Magenclubs. Auf den FC Liverpool zu treffen, wird richtig knifflig. Fortuna Düsseldorf wäre da schon realistischer. Nächste (theoretische) Möglichkeit dabei: Die zweite DFB-Pokal-Runde in der kommenden Saison.

„Nichts dagegen“, sagt Kickers-Geschäftsführer Matthias Becher, „die Aktion zeigt einfach die große Tradition unseres Vereins und wie positiv der Name Kickers auch heute noch behaftet ist.“

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Erstellt:
17. Juli 2022, 17:32 Uhr
Aktualisiert:
17. Juli 2022, 18:13 Uhr

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