Örtliche Firmen spenden trotz der Pandemie

1 Von Matthias Nothstein

BACKNANG. Die 25. Auflage der Weihnachtsspendenaktion „BKZ-Leser helfen“ geht dem Ende entgegen. Und wieder zeigt sich eine riesige Spendenbereitschaft in der Bevölkerung. Dabei öffnen nicht nur die vielen Leser ihre Geldbörse für den guten Zweck, sondern auch zahlreiche Unternehmen unterstützen die traditionelle Spendenaktion. Und das zum Teil seit vielen Jahren. Besonders bemerkenswert: Viele Unternehmer tun dies, auch wenn das zurückliegende Jahr für manch einen von ihnen aufgrund der Coronakrise ein Jahr zum Vergessen war.

Verlass ist etwa auf das Backnanger Autohaus Mulfinger. Geschäftsführer Markus Mulfinger hat sogar gleich mehrere Schecks ausgefüllt, um drei Institutionen in der Heimat zu unterstützen. Je 2000 Euro erhalten die Spendenaktion „BKZ-Leser helfen“ der Backnanger Kreiszeitung, die Hospizstiftung Rems-Murr sowie die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Rems-Murr-Kreis. Mulfinger betont: „Es war uns wichtig, auch in diesen schwierigen Zeiten Helfern in der Region Unterstützung zu gewährleisten und damit ein vielleicht kleiner, aber doch verlässlicher Partner zu sein.“ Der 39-jährige Unternehmer tut dies, obwohl auch er auf kein einfaches Geschäftsjahr zurückblickt. Ein Teil der Belegschaft befindet sich wie in vielen anderen Betrieben auch in Kurzarbeit. Zudem ist das Autohaus nicht nur wie andere Firmen vom Lockdown betroffen, sondern spürt auch die Auswirkungen des Strukturwandels bei den Automobilzulieferern im Großraum Stuttgart.

Die Spendenübergabe gestaltete Mulfinger in dieser außergewöhnlichen Zeit ebenfalls anders als sonst. Nur Heinz Franke, der geschäftsführende Vorsitzende der Hospizstiftung Rems-Murr, nahm den Scheck persönlich und unter Einhaltung aller Coronaabstandsgebote entgegen. Die Lebenshilfe und die BKZ erhielten die großzügige Spende kontaktlos überwiesen.

Ein anderes Unternehmen, das Jahr für Jahr einen stattlichen Beitrag zur BKZ-Spendenkation leistet, ist die Fritz Karosseriebau GmbH aus Backnang. Auch in diesem Fall haben die Juniorchefs Ernst und Romy Fritz vorsichtshalber auf eine symbolische Scheckübergabe verzichtet. Den Verantwortlichen der Firma Fritz ist es auch wichtig, dass das Geld in der Region Gutes bewirkt. Und eben dies garantiert die Backnanger Kreiszeitung. Wer sich bei der Aktion beteiligt, der kann versichert sein, dass seine Gabe ohne jeden Abzug bei den Empfängern ankommt. Zudem ist die Spende steuerlich absetzbar. Das Finanzamt erkennt jede Spende bis zu einer Höhe von 200 Euro ohne speziellen Beleg an. Jeder, der mehr spenden möchte, erhält eine Spendenquittung ausgestellt.