Polizisten in den Arm gebissen

Schorndorf. Zu mehreren Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte ist es am Montag in Schorndorf gekommen. Dabei wurde ein Beamter verletzt. Gegen 19 Uhr war der Polizei eine randalierende Person in der Kirchgasse gemeldet worden. Beim Eintreffen der Streifenwagenbesatzung zeigte sich der 47-Jährige Randalierer hochaggressiv und ließ sich nicht beruhigen, teilt die Polizeipressestelle mit. Als die Polizeibeamten die Personalien des Mannes feststellen wollten, verweigerte er dies ebenfalls in aggressiver Weise. Da sich das Verhalten des 47-Jährigen offenbar nicht änderte, wurde er von den Beamten an beiden Armen gehalten, um ihn im Streifenwagen durchsuchen zu können. Hierbei wehrte sich der Mann so vehement, dass er nur durch massive Krafteinwirkung fixiert werden konnte. Zudem beleidigte der 47-Jährige die Ordnungshüter mehrfach mit Kraftausdrücken. Er musste die Nacht in der Gewahrsamszelle verbringen und darf nun mit einer Strafanzeige rechnen.

Gegen 21 Uhr wurde dann eine randalierende Person in der Daniel-Steinbock-Straße gemeldet. Als die Streifenbesatzung am Einsatzort eintraf, fanden sie eine 25-Jährige im Schlafanzug auf einer Mauer sitzend und schreiend vor. Auf Ansprache soll die Frau sofort verbal aggressiv gegenüber den Beamten reagiert haben. Da sie sich wohl auch im weiteren Verlauf unkooperativ verhielt, sollte sie zur Feststellung ihrer Identität zum Polizeirevier gebracht werden. Auch hiergegen soll sie sich vehement gewehrt haben und trat in Richtung der Beamten. Sie musste schließlich fixiert werden. Aufgrund des psychischen Ausnahmezustandes sollte die Frau in eine Spezialklinik verbracht werden. Auf der Fahrt dorthin trat sie erneut in Richtung der Beamten und biss einem Polizisten in den Arm. Die junge Frau, die vermutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, konnte letztlich nach einer Sedierung durch einen hinzugerufenen Notarzt in die Klinik gebracht werden. Bei dem Angriff wurde ein Beamter verletzt und musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

„Die Gewaltbereitschaft gegen Polizeibeamtinnen und -beamte nimmt im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen seit Jahren zu“, teilt die Pressestelle des Präsidiums mit, zu dessen Zuständigkeitsbereich auch der Rems-Murr-Kreis gehört. Die sehr hohen Fallzahlen würden die enorme Respektlosigkeit und Aggressionsbereitschaft gegenüber den Einsatzkräften belegen. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeige, dass Widerstand und Gewalt gegen Polizeikräfte zum Dauerphänomen geworden sei, so die Mitteilung aus Aalen. Oftmals würden Polizeibeamtinnen und -beamte bei Routineeinsätzen angegriffen und leider häufig auch verletzt. pol/bro