Handball-Bundesliga der Frauen
Antrag auf Insolvenzverfahren – darf HB Ludwigsburg in der Bundesliga starten?
Der Serienmeister im Frauenhandball steht vor einer ungewissen Zukunft. Die HB Ludwigsburg GmbH & Co. KG hat einen Insolvenzantrag gestellt. Was bedeutet das für den Spielbetrieb?

© Baumann
HB Ludwigsburg steht vor einer ungewissen Zukunft in der Handball-Bundesliga.
Von Dirk Preiß
Die Botschaft stand gleich im ersten Absatz der Pressemitteilung. „Der Spielbetrieb läuft zunächst unverändert weiter“, hieß es vonseiten der HB Ludwigsburg. Diese Klarstellung war nötig, schließlich hat die Betreibergesellschaft des Frauenhandball-Serienmeisters, die HB Ludwigsburg GmbH & Co. KG, am Montag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Kann das Team also wirklich am bald startenden Spielbetrieb teilnehmen?
Dazu hat sich nun die Handball-Bundesliga geäußert. „Nach der Satzung des Ligaverbandes hat die Stellung dieses Antrags zu diesem Zeitpunkt keine direkten Auswirkungen auf die Teilnahme der HB Ludwigsburg am Spielbetrieb der Bundesliga in der Spielzeit 2025/26“, heißt es da. Doch die Lage kann sich ja auch noch verschärfen.
Dann etwa, wenn tatsächlich ein Insolvenzverfahren eröffnet wird. Dann würde Paragraf 8b der Satzung des Ligaverbandes greifen. HB Ludwigsburg bekäme in diesem Fall am Ende der Hauptrunde acht Pluspunkte abgezogen. Aber: Auch in diesem Fall „kann der Verein weiter am Spielbetrieb teilnehmen“.
Am 23. August steht für HB Ludwigsburg das erste Pflichtspiel an – im Supercup gegen die HSG Blomberg-Lippe. Eine Woche später tritt das Team am ersten Spieltag der Bundesliga bei Frisch Auf Göppingen an. Der erste Auftritt in der Champions League naht auch: am 6. oder 7. September bei HC Podravka in Kroatien.