Stuttgarter Kickers gegen Trier
Die Blauen verpassen Traumstart
In einem heiß umkämpften Duell gegen einen robusten Gegner spielen die Stuttgarter Kickers gegen Eintracht Trier 1:1. Vor 4630 Zuschauern trifft Melkamu Frauendorf für die Blauen.

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Hart umkämpftes Regionalligaduell in Degerloch.
Von Jürgen Frey
Die Stuttgarter Kickers haben erstmals in dieser Regionalligasaison Punkte liegen gelassen, doch so richtig unzufrieden war nach dem heiß umkämpften 1:1 gegen Eintracht Trier keiner der 4630 Zuschauer. Auch Lutz Siebrecht kam nicht mit hängendem Kopf in die Katakomben des Gazi-Stadions: „Ich kann mit dem Punkt durchaus leben, ein guter und gefährlicher Gegner hat uns alles abverlangt“, sagte der Geschäftsführer Sport der Blauen. Auch Trainer Marco Wildersinn zog ein positives Fazit: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles investiert. Ein Riesenkompliment für diese Energieleistung in der Englischen Woche.“
Sieben Punkte aus drei Spielen
Ein Traumstart wurde verpasst, doch sieben Punkte aus den ersten drei Punktspielen, dazu zwei erfolgreiche Pokalspiele – diese Bilanz hätte vor der Saison jeder im Kickers-Lager unterschrieben. Dennoch wäre auch gegen die enorm robusten, bissigen und aggressiven Trierer mehr drin gewesen. Doch letztendlich machten die Blauen aus ihrem Ballbesitz zu wenig. Sie spielten nicht genügend zwingende Torchancen heraus. Weil der letzte Pass in die Spitze entweder durch mangelndes Risiko erst gar nicht zustande kam oder die Genauigkeit fehlte.
Dabei hatten die Kickers die kalte Dusche in der neunten Minute gut weggesteckt. Nach einer Ecke brachten sie den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Triers Mateo Biondic stocherte den Ball über die Linie – 0:1 (9.). In dem sehr umkämpften Spiel bewahrten die Blauen kühlen Kopf, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und in der 29. Minute gelang der Ausgleich. Nach einer schönen Kombination schlenzte Melkamu Frauendorf den Ball zum 1:1 in den Winkel.
Nach der Pause drückten die Kickers auf den Siegtreffer, doch Trier verteidigte gut und blieb durch lange Bälle nach vorne gefährlich. „Schade, dass wir uns diesmal nicht mit dem Siegtreffer belohnen konnten“, sagte Flamur Berisha, der im Sturmzentrum überraschend den Vorzug vor den etatmäßigen Neunern David Braig und Marlon Faß bekommen hatte. „Wir wollten giftig und mit Tempo anlaufen, zudem befindet sich Flamur in bestechender Form“, begründete Wildersinn die überraschende Aufstellung.
Erfreuliches gab es am Sonntag von der U19. Durch ein 3:1 beim SV Waldhof Mannheim zogen die A-Junioren von Trainer Harun Gülcan in die zweite DFB-Pokal-Runde ein (3./4. Oktober). Für das weiter ungeschlagene Regionallilgateam geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 II weiter. Dann folgt der Flutlichtkracher am 29. August (19 Uhr) gegen Kickers Offenbach. Für den 2./3 .September ist dann das WFV-Pokal-Achtelfinale beim Verbandsliga-Aufsteiger TSV Weilimdorf vorgesehen. Die finale Terminierung steht aber noch aus.
Aufstellung Kickers
Dumrath – Udogu, Danquah, Petrovic, Borac – Tomic, Zaiser, Kiefer (78. Lockl) – Hencke (60. Schembri), Berisha (78. Braig), Frauendorf (78. Abdullahu).
Bank: Neaime, Blank, Schwab, Fundel, Faß.
Nicht im Kader: Mitrovic, Dornebusch, Mauersberger, Stojak, Skenderovic, Tekerci, Mulaj.
Saison 2025/26
Ergebnisse und Termine1. Göppinger SV – Kickers (0:2/zweite WFV-Pokal-Runde), SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Stuttgarter Kickers 0:1, Kickers – SV Sandhausen 3:2, VfR Aalen – Kickers (0:2/dritte WFV-Pokal-Runde), Kickers – Eintracht Trier 1:1, 1. FSV Mainz 05 II – Kickers (Samstag, 23. August ,13 Uhr), Kickers – Kickers Offenbach (Freitag, 29. August, 19 Uhr), WFV-Pokal-Achtelfinale (laut Rahmenterminkalender 2./3. September), TSV Steinbach Haiger – Kickers (Samstag, 6. September, 14 Uhr), Kickers – SC Freiburg II (Samstag, 13. September, 14 Uhr), KSV Hessen Kassel – Kickers (Samstag, 20. September, 14 Uhr), FC Bayern Alzenau – Kickers (Samstag, 27. September, 14 Uhr), Kickers – SGV Freiberg (Dienstag, 30. September, 19 Uhr). (jüf)

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Kickers-Trainer Marco Wildersinn

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Maximilian Zaiser

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Melkamu Frauendorf (re.) erzielte den Ausgleich.

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Milan Petrovic ist enttäuscht über den entgangenen Sieg.

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Starke Stimmung im B-Block.