Rechtzeitig vor dem Derby – Frisch Auf bekommt die Abwehr stabil

Von Jürgen Frey

Der 1. VfL Potsdam war schon abgestiegen, Frisch Auf Göppingen konnte nicht mehr abstiegen. Von daher war dieses Handball-Bundesligaduell eines aus der Kategorie „Spiel um die Goldene Ananas“. Doch für die Göppinger war es nach zwei bitterbösen 28:43- und 25:41-Klatschen in Serie gegen die Füchse und in Gummersbach auch so etwas wie ein Charaktertest. Den hat die Mannschaft von Trainer Ben Matschke mit einem souveränen 25:21 (16:9) bestanden und damit verhindert, dass die Stimmung rund um den Club vor dem Heimderby gegen den TVB Stuttgart (Donnerstag, 19 Uhr/EWS-Arena) vollends ins Negative gekippt wäre.

„Nach den schwierigen Wochen war das ein unglaublich wichtiger Sieg. Nach den Verletzungen sind wir enger zusammengerückt und haben alles gegeben“, sagte der erleichterte Rückraumspieler Victor Köve. Der Schlüssel zum zweiten Auswärtssieg im 16. Saisonspiel in einer fremden Halle (Bilanz: 4:28 Punkte) legte Frisch Auf mit seiner kompakten Abwehr, in der jeder dem anderen half. Dadurch kam auch Keeper Bart Ravensbergen (acht Paraden) deutlich besser zur Geltung als zuvor. Folge: Näher als auf 19:22 (53.) kam Potsdam, das zuletzt beim Tabellen-Sechsten TSV Hannover-Burgdorf überraschend mit 27:26 gewonnen hatte, vor 1625 Zuschauern nicht heran.

Und das, obwohl den ersatzgeschwächten Göppingern die vier Linkshänder David Schmidt, Franko Lastro, Andreas Flodman und Tim Goßner sowie die beiden Spielmacher Ludvig Hallbäck und Elias Newel fehlten.

Newel führt HCOB zum Sieg

Goßner und Newel waren am Samstag per Zweifachspielrecht für den HC Oppenweiler/Backnang im Einsatz – im Aufstiegshinspiel zur zweiten Liga gegen Eintracht Hildesheim. Das gewann der HCOB vor 1400 Zuschauern mit 35:26 (20:10). Newel erzielte dabei elf Tore. Das Rückspiel findet am 7. Juni (16 Uhr) in Hildesheim statt.

Überragender Mann bei Frisch Auf in Potsdam war der kroatische Nationalspieler Josip Sarac. Der Rückraumstratege erzielte acht Tore bei zehn Versuchen. Sein Wechsel zum ungarischen Spitzenteam Tatabanya KC wird in der neuen Saison nicht leicht zu ersetzen sein.

Aufstellungen

VfL Ferjan (1.-13.), Höler (13.-20.); Simic 3, Paulnsteiner 1, Schramm, Günther 1/1, Klein 3, Akakpo 2, Fiedler, Orlov 2, Gorpishin, Fuhrmann 4, Kix 2, Kraus 3.

FAG Ravensbergen (1.-60.), Ivanisevic; Neudeck 3, ten Velde, Klöve 1, Sarac 8, Brodbeck, Persson 3, Schiller 4/2, Jurmala, Sunnefeldt 3, Gislason 3.

Jano Filder deutscher Vize-Meister

Jano Filder Die A-Junioren der Jano Filder sind deutscher Vizemeister. Sie haben nach dem 35:38 im Hinspiel in Nellingen auch das Rückspiel beim HC Erlangen mit 36:42 verloren. Damit ist der HCE zum zweiten Mal nach 1984 deutscher U-19-Meister.

Restprogramm Frisch Auf Göppingen 21:43 Punkte, minus 83 Tore): Frisch Auf – TVB Stuttgart (5. Juni, 19 Uhr), TBV Lemgo Lippe – Frisch Auf (8. Juni, 15 Uhr).

HSG Wetzlar(18:44 Punkte, minus 108 Tore): HSG – Rhein-Neckar-Löwen (1. Juni, 16.30 Uhr), HSV Hamburg – HSG (5. Juni, 19 Uhr), HSG – HC Erlangen (8. Juni, 15 Uhr).

TVB Stuttgart (16:46 Punkte, minus 124 Tore): TVB – Füchse Berlin (1. Juni, 16.30 Uhr), Frisch Auf Göppingen – TVB (5. Juni, 19 Uhr), TVB – SC DHfK Leipzig (8. Juni, 15 Uhr).

SG BBM (15:47 Punkte, minus 140 Tore): SG BBM – HC Erlangen (1. Juni, 18 Uhr), SC DHfK Leipzig – SG BBM (4. Juni, 19 Uhr), SG BBM – SC Magdeburg (8. Juni, 15 Uhr).

HC Erlangen (14:50 Punkte, minus 108 Tore): SG BBM Bietigheim – HCE (1. Juni, 18 Uhr), HSG Wetzlar – HCE (8. Juni, 15 Uhr).

Jano Filder Die A-Junioren der Jano Filder sind deutscher Vizemeister. Sie haben nach dem 35:38 im Hinspiel in Nellingen auch das Rückspiel beim HC Erlangen mit 36:42 verloren. Damit ist der HCE zum zweiten Mal nach 1984 deutscher U-19-Meister.