European League of Football
Stuttgart Surge meldet sich eindrucksvoll zurück
Eine Woche nach der Niederlage in Paris sendet Stuttgart Surge in der European League of Football wieder ein Signal der Stärke.

© IMAGO/Foot Bowl
Die Footballer von Stuttgart Surge hatten gegen die Hamburg Sea Devils jede Menge Grund zu jubeln.
Von Dirk Preiß
Stundenlang hatten sie analysiert, warum es in Paris nicht zu einem Sieg, ja nicht einmal zu einem einziges Punkt gereicht hatte. Die Rückfahrt aus der französischen Hauptstadt geriet in der vergangenen Woche sofort zum Analyse-Meeting. Wenige Tage später lässt sich sagen: Der Headcoach Jordan Neuman und seine Mitstreiter haben die richtigen Schlüsse aus dem 0:6 bei den Paris Musketeers gezogen. Denn am Samstagabend sendete Stuttgart Surge in der European League of Football (ELF) schon wieder ein beeindruckendes Signal der Stärke.
„Ich habe erwartet, dass wir zurückschlagen können“, sagte Neuman nach der Partie bei den Hamburg Sea Devils im Bremer Weserstadion. Wie sein Team zurückgekommen ist, konnte aber auch der erfahrene Trainer nicht ahnen.
Das Match im hohen Norden Deutschlands hatte gerade erst begonnen, da war die Nullnummer auf dem Scoreboard der vergangenen Woche schon vergessen. Surge-Verteidiger Raheem Wilson fing einen Pass des neuen Devils-Quarterbacks Taulia Tagovailoa ab und trug den Ball 35 Yards weit in die Endzone. Wenig später bewies auch die Stuttgarter Offensive, dass sie das vergangene Wochenende gut verkraftet hat.
Surge-Quarterback Reilly Hennessey erreichte mit einem präzisen Pass Louis Geyer, der seinen ersten von insgesamt drei Touchdowns erzielte. Nachdem Defensive Back Lasse Engel auch noch punktete, stand es 20:0 – nach dem ersten Viertel. Und es ging genau so weiter.
Das zweite Viertel endete nach drei Touchdowns (zweimal Geyer, einmal Berend Grube) und zwei Extrapunkten mit demselben Ergebnis, weshalb schon nach der Hälfte der Partie das Match quasi entschieden war.
Im dritten und vierten Viertel durften dann auch noch Spieler ran, die sonst weniger auf dem Feld stehen, etwa der Quarterback Lars Heidrich. Die Hamburger holten ihre ersten Punkte, aber auch die Surge ließ nicht locker (Touchdowns durch Kai Hunter und Lasse Engel) – am Ende hieß es 53:14 für die Gäste aus Stuttgart. Die diesmal eine nicht kürzere, aber deutlich entspanntere Rückfahrt hatten.
Nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel steht am kommenden Wochenende wieder ein Heimspiel an. Zu Gast ist am Sonntag (16.25 Uhr) im Gazistadion das Team der Munich Ravens.