TVB Stuttgart gegen GWD Minden
TVB hält Druck stand und feiert zweiten Saisonsieg
Nach acht sieglosen Bundesligaspielen schlägt der TVB Stuttgart Aufsteiger GWD Minden souverän mit 35:26. Der überragende Torben Matzken hofft, dass das der Befreiungsschlag war.
© Baumann/Julia Rahn
Beim TVB gab es endlich wieder Grund zu jubeln.
Von Jürgen Frey
Eines hatte Handball-Bundesligist TVB Stuttgart schon vor dem Schlüsselspiel gegen GWD Minden geklärt: Linkshänder Achilleas Toskas wird bis zum Saisonende an den französischen Erstligisten Chambery Savoie Mont Blanc Handball ausgeliehen. Der 21-jährige Grieche passte offenbar nicht ins Spielsystem von Trainer Misha Kaufmann und kam so gut wie nicht zum Einsatz.
Am Abend klärte der TVB auf dem Spielfeld der Porsche-Arena etwas anderes: Das Ende seiner Ergebniskrise. Beim 35:26 (22:10) gegen den allerdings über weite Strecken harmlosen Aufsteiger GWD Minden ging das TVB-Konzept nach davor acht sieglosen Bundesligaspielen in Serie voll auf.
Von 6:6 zog das Kaufmann-Team auf 13:6 davon. Der Druck, der auf dem Team lastete, war wie weggeblasen. Das Angriffsspiel lief sehr flüssig und präzise, vor allem die Rückraumspieler Simone Mengon und Torben Matzken – man of the match – setzten sich immer wieder in den Mann-gegen-Mann-Duellen voller Energie gegen die GWD-Abwehr durch. Im Tor nahm Miljan Vujovic hinter einer starken, aggressiven Abwehr wichtige Bälle weg – am Ende kam der Keeper auf elf Paraden, zehn Minuten vor Schluss machte er den Platz frei für Nachwuchsmann Jorick Pol.
Vor den 3885 Zuschauern ließ der TVB beim Stand von 30:17 (43.) dann etwas die Zügel schleifen. „Da sind uns dann auch teilweise die Kräfte ausgegangen. Doch insgesamt wissen wir, was wir können. Wir haben hart gearbeitet und ich hoffe, das war der Befreiungsschlag“, sagte Matzken, der sechs Tore erzielte.
Ivanisevic fehlt verletzt
Mehr Treffer als dem Rechtshänder gelangen nur Kai Häfner (8/6) und Simone Mengon (7). Für das GWD-Team von Trainer Aaron Ziercke, das auf den Ex-Göppinger Keeper Tibor Ivanisevic (Armverletzung) verzichten musste, traf Niclas Heitkamp (7) am besten.
„Wir hatten zu viele Fehlleistungen in allen Mannschaftsteilen“, kritisierte Ziercke sein Team. Sein Kollege Kaufmann war dagegen sehr zufrieden: „Das war ein Statement meiner Mannschaft. Ich bin stolz auf den Prozess.“
Weiter geht es für den TVB am 28. November (19 Uhr) mit der Partie beim HC Erlangen.
Saison 2025/26
Ergebnisse TVB – HSV Hamburg 33:36, SG Flensburg-Handewitt – TVB 29:29, TVB – Bergischer HC 35:28, SC Magdeburg – TVB 32:23, TVB – Frisch Auf Göppingen 28:28, VfL Gummersbach – TVB 33:26, TV Emsdetten – TVB (30:35/DHB-Pokal zweite Runde), TVB – MT Melsungen 29:31, TBV Lemgo Lippe – TVB 32:30, TVB – Füchse Berlin 30:36, Rhein-Neckar Löwen – TVB 38:34, TVB – SG Flensburg-Handewitt (29:36/DHB-Pokal-Achtelfinale), ThSV Eisenach – TVB 28:24, TVB – GWD Minden 35:26.
Termine HC Erlangen – TVB (28. November, 19 Uhr), TVB – HSG Wetzlar (4. Dezember, 19 Uhr), TVB – SC DHfK Leipzig (7. Dezember, 19 Uhr), THW Kiel – TVB (10. Dezember, 19 Uhr), TSV Hannover-Burgdorf – TVB (14. Dezember, 16.30 Uhr), TVB – VfL Gummersbach (21. Dezember, 16.30 Uhr), MT Melsungen – TVB (26. Dezember, 17.30 Uhr). (jüf)
© Baumann/Julia Rahn
Großer Jubel beim TVB.
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Gianfranco Pribetic ist erleichtert.
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Misha Kaufmann konnte sehr zufrieden sein.
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Simone Mengon wie immer durchsetzungsstark.
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Freude pur beim TVB.
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Torben Matzken wurd „man of the match“ – er spielte überragend.
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3885 Zuschauern waren in der Porsche-Arena.
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GWD-Coach Aaron Ziercke (re.) war sauer.
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Miljan Vujovic im TVB-Tor nahm wichtige Bälle weg.
