Stuttgarter Kickers unterliegen SC Freiburg II
Zu wenig Energie und Esprit – die Luft ist raus bei den Blauen
Zu wenig Tempo, zu wenig Aggressivität, wieder einmal keine Durchschlagskraft im Sturm und ärgerliche Gegentore – die Stuttgarter Kickers enttäuschen beim 0:2 gegen den SC Freiburg II die 4130 Zuschauer im Gazi-Stadion.

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Meris Skenderovic (li.) gegen Freiburgs Marco Werner: Die Kickers ziehen im vorletzten Heimspiel den Kürzeren.
Von Jürgen Frey
Es ehrt Louis Lord, dass er erst gar nicht lange drumherum redete: „Das erste Gegentor geht klar auf meine Kappe, ich muss mich beim Team entschuldigen“, sagte der Torwart von Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers nach dem 0:2 (0:0) gegen den SC Freiburg II. Lord war in der 56. Minute an einem Eckball vorbeigesegelt, Leon Catak hatte kein Mühe, zum 1:0 ins Tor zu köpfen. Beim Freiburger Konter zum 2:0 durch David Amegnaglo (87.) zögerte der Keeper der Blauen etwas beim Herauslaufen.
Zu wenig Energie
Die Unentschlossenheit in dieser Szene war symptomatisch für den sehr enttäuschenden Auftritt der Kickers im vorletzten Saisonheimspiel. Die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn spielte mit zu wenig Energie, zu wenig Aggressivität, zu wenig Präzision und zu wenig Zielstrebigkeit. Auch fußballerisch kam zu wenig, weshalb gegen die technische starken Freiburger die Entlastung fehlte.
Hinzu kam das Kernproblem: Wieder einmal ließ die Durchschlagskraft in der Offensive schwer zu wünschen übrig. Bester Beweis: Die erste klare Torchance vor den 4130 Zuschauern gab es in der 53. Minute. David Braig setzte einen Kopfball frei stehend neben das Tor. „Unsere Entscheidungsfindung war heute oftmals das Problem, immer erklären kann ich mir das nicht“, meinte Wildersinn.
Ob sich die noch einmal verbessert in den ausstehenden beiden Saisonspielen beim 1. FSV Mainz 05 II (10. Mai) und daheim gegen Hessen Kassel (17. Mai, jeweils 14 Uhr)? „Man hatte heute schon den Eindruck, dass etwas die Luft raus ist, aber auslaufen lassen kommt nicht in Frage“, sagte Präsident Rainer Lorz. Bestenfalls kann noch der vierte Platz erreicht werden. Den peilt Kapitän Nico Blank auf alle Fälle an: „Ich will jetzt noch sechs Punkte holen. So jedenfalls möchten wir uns nicht aus der Saison verabschieden, das sind wir schon unseren Fans schuldig.“
Aufstellung Kickers
Lord – Blank, Polauke, Petrovic, Borac, Schmidts (67. Schembri) – Tomic, Lockl, Kiefer (79. Tekerci) – Braig, Skenderovic (67. Rexhepi).
Bank: Neaime, Behrendt, Mulaj, Meien, Riehle, Berisha.
Nicht im Kader: Dornebusch, Mitrovic, Kammerbauer, Riedinger, Awortwie-Grant, de Sousa, Hencke, Mauersberger, Stojak.
Ergebnisse und Termine 2025
Regionalliga Stuttgarter Kickers – FC Gießen 3:0, FC-Astoria Walldorf – Kickers 3:2, Kickers – 1. Göppinger SV 3:0, TSV Steinbach Haiger – Kickers 2:1, Kickers – Kickers Offenbach 1:1, FSV Frankfurt – Kickers 0:1, TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers 3:0, Kickers – SGV Freiberg 3:2, Kickers – Bahlinger SC 1:2, SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers 2:1, Kickers – Eintracht Trier 3:2, Kickers – SC Freiburg II 0:2, 1. FSV Mainz 05 – Kickers (10. Mai, 14 Uhr), Kickers – KSV Hessen Kassel (17. Mai, 14 Uhr). (jüf)

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Zu wenig Durchschlagskraft: David Braig (re.) gegen Freiburgs Marc Hornschuh

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Braig blieb glücklos.

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SC-Keeper Jaaso Jantunen blieb ohne Gegentor.

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Freiburgs Trainer Bernhard Weis freute sich über den vierten Sieg in Serie.

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Per Lockl im Duell mit Gabriel Pellegrino (re.)

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Meris Skenderovic (li.) spielte neben Braig im Sturm.

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Braig (gegen David Schopper) konnte sich nicht entscheidend durchsetzen.

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Meris Skenerovic zündet bei den Kickers bisher leider nicht.

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4130 Zuschauer kamen auf die Waldau.

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Marco Wildersinn konnte nicht zufrieden sein.

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Nico Blank bringt den Ball an Yann Sturm vorbei.

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Paul Polauke gewinnt das Kopfballduell gegen Yann Sturm.