Wie ist der Lauftreff entstanden? Am Anfang stand 1994 die Gründung der Murrtal-Runners. Bis dahin waren Klaus-Dieter Veith und einige weitere Läufer auf mehrere Klubs verstreut, doch sie wollten ihr eigenes Ding machen und trotzdem bei Meisterschaften laufen. „Für den Startpass musste man in einem Verein sein, der Mitglied im Württembergischen Leichtathletikverband ist“, verrät der Mann, der fortan fast ein Vierteljahrhundert Vorsitzender war, weshalb Nägel mit Köpfen gemacht wurden.

Klaus-Dieter Veith und seine Mitstreiter hoben schnell auch den Aspacher Volkslauf aus der Taufe, der am 20. September zum 28. Mal stattfindet. Zudem rief Bernd Halt den Lauftreff ins Leben, der für den aktuellen Vorsitzenden Matthias Nothstein „eine tolle Sache ist, weil er den Zusammenhalt unter den Mitgliedern stärkt“. Sonst wird oft solo trainiert und zu Wettkämpfen gereist, hier kommen die Gleichgesinnten zusammen und plaudern während des gemeinsamen Laufs auch über die Leistungen und die Erlebnisse bei diversen Veranstaltungen.

Wann und wo treffen sich die beiden Gruppen? „Montags um 18.30 Uhr ist Lauftreff. Punkt. Da gibt es keine Ausreden“, betont Matthias Nothstein. Er meint damit die Fortgeschrittenen, unter denen viele Urgesteine des Vereins sind, die sich aber auch immer über neue Gesichter beim Treffpunkt an der Hardtwaldhalle in Kleinaspach freuen. Vor etwa einem Jahr wurde zudem die Einsteigergruppe wieder belebt, die es schon einmal vor der pandemiebedingten Zwangspause gegeben hatte. Deren Termin: Mittwoch, 18.30 Uhr, los geht es in Großaspach bei der Mühlfeldhalle. Für beide Gruppen gilt: Es wird das ganze Jahr bei fast jedem Wetter gelaufen, die einzige Ausnahme bildet ein Gewitter. „Der Lauftreff ist offen für alle“, verdeutlicht Matthias Nothstein, dass auch Nichtmitglieder willkommen sind.

Für wen sind die beiden Gruppen geeignet? Der Vorsitzende der Murrtal-Runners nennt für die Fortgeschrittenen ein bestimmtes Tempo. „Die Teilnehmer sollten in der Lage sein, den Kilometer im Durchschnitt in etwa 6:30 Minuten zu laufen und das für zehn bis zwölf Kilometer zu halten.“ Wichtig ist Matthias Nothstein zugleich allerdings die Feststellung, dass „nie jemand alleine im Wald zurückgelassen wird“. Anders ausgedrückt: Wer ausprobieren will, ob die Gruppe die richtige für das eigene Leistungsvermögen ist, kann dies gerne tun – und wenn sich zeigt, dass das nicht der Fall ist, geht’s dennoch in Begleitung zurück zur Hardtwaldhalle. Dort lautet dann der Rat, sich vorerst den Einsteigern anzuschließen.

Über diese Gruppe sagt Dirk Bendrich, dass es das Ziel ist, „Einsteiger und Wiedereinsteiger anzusprechen, denen zehn Kilometer oder mehr noch zu viel sind“. Die Strecke ist kürzer als bei den Fortgeschrittenen, das Tempo geringer und die Anstiege nicht so knackig. Sollte unterwegs trotzdem jemand die Puste ausgehen und es ist deshalb gehen statt joggen angesagt, „dann begleitet denjenigen mindestens einer von uns bis ins Ziel“, betont Dirk Bendrich.

Welche Strecken und Distanzen werden im Normalfall gelaufen? Als „schattig und schön“ bezeichnet Matthias Nothstein die Sommerrunde der Fortgeschrittenen. Sie führt durch den Hardtwald bis zum Forsthof und wieder zurück zur Hardtwaldhalle. Im Winter geht es auf asphaltierten Wegen durch die Weinberge bis hinauf nach Vordervöhrenberg, ehe die Route über Allmersbach am Weinberg wieder zum Startpunkt führt. Hier lauert „auch bei Dunkelheit keine Stolpergefahr“, sagt Nothstein, der es bedauert, dass auf den jeweils zehn bis zwölf Kilometern im Moment keine Frauen dabei sind, und der zugleich hofft, dass sich das möglichst bald wieder ändert.

Auch die Einsteiger haben für die beiden Halbjahre verschiedene Strecken. Im Sommer nehmen sie sich 5,5 Kilometer vor und laufen von der Mühlfeldhalle in den Fautenhau, hinten um das Stadion herum und auf dem Gehweg neben der Straße wieder zurück. „Die Winterrunde ist mit knapp sieben Kilometern etwas länger, aber dafür flacher“, erklärt Dirk Bendrich. Auf Waldpassagen wird dann verzichtet, „weil es im Matsch nicht so viel Spaß macht“. Stattdessen geht es auf Asphalt über Rietenau, Allmersbach am Weinberg und den Fautenhau wieder zurück zur Mühlfeldhalle. „Wir sind aber flexibel, die Strecken sind nicht in Stein gemeißelt“, betont der Kursleiter. „Wir machen es so, wie es für die Läufer passt.“

Wer kann weitere Fragen beantworten? Für den Montag ist Matthias Nothstein unter der Telefonnummer 0152/23614992 der Ansprechpartner. Weitere Details zum Mittwoch kann Dirk Bendrich unter der 0173/3877527 liefern. Zusätzliche Infos gibt es auch unter www.murrtal-runners.de.

Serie Wir stellen verschiedene Lauftreffs aus der Region vor. Eine Plattform, um sich über Themen rund ums Laufen auszutauschen, ist grundsätzlich die Facebook-Gruppe „Laufen in und um Backnang“.