Erstmals digitale Übergabe des Süwag-Awards

Zeitung in der Schule: Beim Schreibwettbewerb in der 16. Zisch-Runde gibt es zum ersten Mal zwei Erstplatzierte. Oben auf dem Siegerpodest stehen die beiden Achtklässlerinnen der Max-Eyth-Realschule Maren Hoek mit einem Artikel über den Wolf und Jennifer Wiebeck mit ihrem Homeschooling-Erfahrungsbericht.

Premiere: Schüler und Lehrer sowie Jurymitglieder der Backnanger Kreiszeitung, der Süwag und der Agentur Promedia Maassen kamen erstmals virtuell zusammen und trafen sich zur Preisübergabe des Schreibwettbewerbs Süwag-Award per Videokonferenz im Homeoffice. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Premiere: Schüler und Lehrer sowie Jurymitglieder der Backnanger Kreiszeitung, der Süwag und der Agentur Promedia Maassen kamen erstmals virtuell zusammen und trafen sich zur Preisübergabe des Schreibwettbewerbs Süwag-Award per Videokonferenz im Homeoffice. Foto: A. Becher

Von Florian Muhl

BACKNANG. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen wegen der Coronapandemie war die Freude über die hohe Beteiligung am mittlerweile 16. Projekt „Zeitung in der Schule“ bei den Zisch-Machern groß. Insgesamt 17 Klassen und über 400 Schüler haben mitgemacht. Beim Schreibwettbewerb Süwag-Award gab es zum Abschluss bei der Preisvergabe noch zwei Premieren. Erstmals übergaben Süwag-Standortleiter Michael Meyle und Verlagsgeschäftsführerin Brigitte Janus die Urkunden und Preise sowie insgesamt 280 Euro für die Klassenkassen – wie derzeit üblich – per Videokonferenz symbolisch an die strahlenden Sieger. Und erstmals hat die Jury sich für zwei erste Plätze entschieden, die beide an Achtklässlerinnen der Max-Eyth-Realschule gingen. Letztlich durften sich alle Preisträger und auch alle Schüler freuen, deren Artikel lobend erwähnt wurden, denn alle erhalten ein dreimonatiges Abonnement der Backnanger Kreiszeitung als E-Paper.

Einen ersten Preis erhielt Maren Hoek. Ihr Beitrag über den Wolf begeisterte die Jury. Die Schülerin der 8b der MER hat sich vorbildlich in die Thematik eingearbeitet und beschreibt anschaulich anhand von mehreren Beispielen, warum hierzulande das Miteinander zwischen Mensch und Tier, in dem Fall der Wolf, so problematisch ist, sagte Brigitte Janus in ihrer Laudatio. Der informative Text sei dabei sehr spannend zu lesen. Der Leser sei fasziniert und bleibe gefesselt dran am Thema. „Der Artikel ist besonders gut strukturiert und die Realschülerin versteht es, gut verständlich und nachvollziehbar zu argumentieren“, so Janus. Zudem steche die Arbeit sprachlich gegenüber den anderen Artikeln hervor. „Auch wenn gerade viele Themen von Corona überlagert werden, sind die Wölfe trotzdem ein aktuelles Thema, das hier unserer Meinung nach sehr gut aufbereitet wurde“, sagte die BKZ-Verlegerin.

Corona – das beherrschende Thema seit mittlerweile über einem Jahr, und das weltweit. Natürlich auch in allen Medien, egal ob Fernsehen oder Radio, Internet oder Tageszeitung. Auch Jennifer Wiebeck scheute nicht davor zurück, es den professionellen Journalisten gleichzutun. Der MER-Schülerin der Klasse 8a gelang dies mit einer überraschenden Leichtigkeit. Die Realschülerin wählte die Form des Erfahrungsberichts und sie schilderte, wie es ihr selbst in diesen, besonders für junge Leute schwierigen Tagen und Wochen erging, speziell hinsichtlich des Schulunterrichts zu Hause. Sie wählte dabei eine leicht verständliche Sprache. Man liest ihre Zeilen und fühlt sich versetzt in einen Dialog, in dem die Nachwuchsautorin ihrer besten Freundin erzählt, wie es ihr in ihrem unfreiwilligen Zwangsaufenthaltsort erging. Raffiniert auch der Zeitsprung. Sie verglich die Situation zwischen März 2020 und Januar 2021. Sie beschrieb ein Déjà-vu-Erlebnis, das sie mehr und mehr frustriert. Ihr Fazit lautete: „Schule bleibt Schule und da möchte ich auch gern wieder hin.“ Jennifer Wiebeck erhielt den zweiten ersten Preis.

Was bedeuten die Pandemie und die damit verbundenen Regeln, Anordnungen und Einschränkungen für die jungen Leute, für Kinder und Jugendliche? Dieser Frage gingen Alina Eirich, Linda Veeser und Laura Zylka in ihrem Bericht „Mehr Zeit für die Familie“ nach. Was bedeutet es, im Lockdown zu leben, sich zu Hause in den eigenen vier Wänden aufhalten zu müssen, abends nicht mehr aus dem Haus gehen zu dürfen? Die drei Autorinnen kamen zunächst zum Schluss, dass sie ihrem Hobby nur noch online nachgehen können und immer mehr Konflikte mit Eltern und Geschwistern entstehen, weil man mehr aufeinander hockt und alle schneller gereizt sind, wie es in ihrem Bericht heißt. Die drei MER-Schülerinnen der Klasse 8b erhielten den zweiten Preis.

Der dritte Preis ging an Lars Schäffler für seinen Beitrag „Freizeit ist Flugzeit“. „Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...“ Was einst Liedermacher Reinhard Mey so faszinierend in Worte zu verpacken wusste, schilderte nun der MER-Schüler der Klasse 8b in beeindruckender Weise in seinem Erlebnisbericht als Beitrag für den Zisch-Wettbewerb – der Traum vom Fliegen. Wie ist das, mit einer kaum spürbaren Leichtigkeit abzuheben, langsam immer höher zu steigen, um dann gekonnt oben zu bleiben, scheinbar zu schweben, den Greifvögeln gleich.

Eine „Lobende Erwähnung“ erhielten Lisa Hillmann und Sarah Krautter vom Max-Born-Gymnasium Backnang, Klasse 9c, für ihren Beitrag „Ungewöhnliche Trendsportarten kurz vorgestellt“. Sie schrieben und beschrieben, was sich hinter den Worten Calisthenics und Slacklinen verbirgt und erläuterten dem Leser auch die Tücken des Einradfahrens.

Erstmals digitale Übergabe des Süwag-Awards

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Erstellt:
17. März 2021, 10:30 Uhr

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