Rekordbeteiligung beim Süwag-Schreibwettbewerb

76 Schüler schreiben Artikel und beteiligen sich beim Süwag-Award im Rahmen des BKZ-Projekts Zeitung in der Schule – Gewinner freuen sich über Preise

So viele Schüler wie noch nie haben sich beim Schreibwettbewerb Süwag-Award mit ihren Texten beworben. Im Rahmen einer kleinen Feier wurden jetzt die Preise im Süwag-Center in Backnang an die Erstplatzierten übergeben. Die Backnanger Kreiszeitung veranstaltete das Projekt Zeitung in der Schule zusammen mit Promedia Maassen und der Süwag Energie AG bereits zum 15. Mal.

Übergabe der Zisch-Preise (vorne von links): Franka Scopa und Leonie Tragor (beide Max-Born-Gymnasium) und Lilly Stark (Bildungszentrum Weissacher Tal); hinten: Michael Meyle (Süwag), Sonja Wieland (MBG), Kornelius Fritz (BKZ) und Heiderose Nowack (MBG). Fotos: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Übergabe der Zisch-Preise (vorne von links): Franka Scopa und Leonie Tragor (beide Max-Born-Gymnasium) und Lilly Stark (Bildungszentrum Weissacher Tal); hinten: Michael Meyle (Süwag), Sonja Wieland (MBG), Kornelius Fritz (BKZ) und Heiderose Nowack (MBG). Fotos: J. Fiedler

Von Florian Muhl

BACKNANG. Auffallend viele Mädchen haben sich diesmal beim Schreibwettbewerb beteiligt. So war es kein Wunder, dass alle Preise tatsächlich auch an Schülerinnen gingen. Ein Novum. Bei so vielen eingereichten Texten hatte es die Jury nicht leicht, die besten herauszusuchen. Es waren wieder sehr viele sehr gute Arbeiten dabei. Letztlich waren sich die Jurymitglieder dann doch über die Plätze fürs Siegertreppchen einig.

Der 1. Preis ging an Franka Scopa. Die Schülerin des Max-Born-Gymnasiums Backnang, Klasse 9a von Lehrerin Heiderose Nowack, wurde für ihren Bericht „Wege in die Freiheit“ ausgezeichnet. Die Gymnasiastin, die selbst nie das geteilte Deutschland miterlebt hat, beschreibt sehr einfühlsam das jahrzehntelange Drama, das sich an der deutsch-deutschen Grenze abgespielt hat. Mehr als 3,9 Millionen Menschen verließen zwischen 1949 bis 1990 die DDR in der Hoffnung auf ein besseres Leben, schreibt Franka. Die Schülerin hat sich sehr gut in die Thematik eingearbeitet und beschreibt anhand von Einzelschicksalen die unterschiedlichsten, aber immer gefährlichen Methoden, in den Westen zu gelangen. Der Text ist dabei sehr spannend zu lesen. Der Leser ist gefesselt und bleibt dran am Thema, will erfahren, wie diese oder jene Geschichte denn nun ausgegangen ist. Denn nicht jede Flucht ist letztlich auch geglückt. Beim Bau eines Tunnels beispielsweise haben sich dramatische Szenen abgespielt. Franka Scopa gewann mit dem 1. Preis ein einwöchiges Praktikum in der BKZ-Redaktion sowie 150 Euro für die Klassenkasse.

Mit dem 2. Preis wurde Leonie Tragor für ihren Beitrag „Warum Impfen wichtig ist“ belohnt. Die Schülerin des Max-Born-Gymnasiums, Klasse 9b von Monika Nuding-Rieger, hat ein sehr wichtiges und höchst aktuelles Thema gewählt. Leonie ist es gelungen, das komplexe Thema sehr strukturiert anzupacken, alle Seiten, also die Befürworter und auch die Gegner, zu Wort kommen zu lassen und Vor- und Nachteile des Impfens zu nennen. Mit größtmöglicher Objektivität hat die Gymnasiastin Daten und Fakten genannt und umfangreich Argumente aufgelistet. Für die Klassenkasse gab es dafür 100 Euro.

Den 3. Preis errang Lilly Stark für ihre Arbeit „Tagesmütter“. Die Schülerin der Realschule im Bildungszentrum Weissacher Tal, Klasse 8g von Johannes Denning, war mit einem Interview erfolgreich. Lilly hat ihre Mutter Karin Stark befragt. Durch die geschickte Fragestellung erhält der Leser einen lebhaften Eindruck von der Tätigkeit einer Tagesmutter, von den schönen Momenten, die bei Weitem überwiegen, und auch von weniger schönen Aspekten. Der 3. Preis ist verbunden mit einem dreimonatigen BKZ-Abonnement, das alle Preisträger erhalten, und 50 Euro für die Klassenkasse.

Zu Beginn der feierlichen Preisverleihung hatte BKZ-Redaktionsleiter Kornelius Fritz auf Larry Tesler hingewiesen, der vor zwei Wochen gestorben ist. Der Apple-Programmierer hatte die Funktion „copy and paste“ erfunden, also das einfache Kopieren von Textbausteinen. Diese Funktion sei sehr praktisch und könne einem Autor viel Zeit sparen, sagte Fritz. Aber es würden auch Gefahren lauern. Darf ich Informationen einfach so übernehmen? Kann der Leser einem Bericht trauen? Deshalb veranstaltete die Backnanger Kreiszeitung das Projekt Zeitung in der Schule, damit Schüler lernen, was erlaubt ist und was nicht und was journalistisches Arbeiten bedeutet.

Rekordbeteiligung beim Süwag-Schreibwettbewerb

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Erstellt:
5. März 2020, 17:00 Uhr

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