Sport – ja oder nein?

Das Für und Wider sportlicher Betätigung für Jugendliche als Pflichtveranstaltung

Sport – ja oder nein?

BACKNANG. Jeder kennt sicherlich die Diskussionen in Familien, in denen die Kinder keine Hobbys ausüben und es so zu Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern kommt. Die Jugendlichen sitzen meist daheim und haben keine Einfälle, was sie mit sich anfangen sollen, also greifen sie zu ihrem Smartphone oder ihrer Konsole und vertreiben sich so ihre Zeit.

Eigentlich sollte jeder selbst entscheiden, wie er seine Freizeit individuell gestaltet, doch bei manchen Jugendlichen ist Freizeitgestaltung dann langweilig und eintönig. Außerdem sind Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren so oder so schon verplant und haben keine Zeit, sich zusätzlich um Freizeitaktivitäten wie Fußball, Handball oder Ähnliches zu kümmern. Also wäre diese zusätzliche Pflicht nur eine zusätzliche Belastung. Vor allem die Schulaufgaben und das Lernen für Klassenarbeiten würden vernachlässigt werden, was sich unmittelbar auf die Noten der Schüler auswirken würde.

Der Großteil der Jugendlichen hat höchstwahrscheinlich keine Lust, an diesen sportlichen Programmen teilzunehmen, da sie sich in ihrer Freizeit lieber mit ihrem Smartphone beschäftigen oder sich mit anderen Jugendlichen treffen. Beim Treffen mit solchen Freunden kommen oft auch Alkohol und andere Substanzen ins Spiel, von denen eher abzuraten ist.

Im Gegensatz zu den Nachteilen gibt es auch viele Vorteile, die wie folgt lauten: Die Jugendlichen werden durch die sportlichen Betätigungen sportlicher und motivierter und haben dabei auch noch Spaß, denn Mannschaftssportarten wie Handball, Fußball oder Volleyball würden sicher bei den Jugendlichen gut ankommen. Zusätzlich pflegen sie dabei soziale Kontakte und die Jugendlichen, die Bedarf haben, lernen, wie man sich respektvoll gegenüber anderen Personen verhält.

In dieser Zeit sind auch die Eltern der Jugendlichen zu Hause entlastet und müssen nicht die ganze Zeit nach ihren unmotivierten, lustlosen Kindern schauen. Das Wichtigste ist, dass die Jugendlichen sich mit etwas Sinnvollerem beschäftigen, als zu Hause zu hocken und aufs Smartphone zu schauen, da insbesondere die schulischen Leistungen durch Handy, Tablet und so weiter beeinflusst werden. Durch eine sportliche Betätigung wäre der Zeitraum zwischen Hausaufgaben und Bettgehzeit überbrückt und der Handykonsum würde sich in Grenzen halten.

Gäbe es nachmittags kostenlose Sportangebote, würden sich auch Jugendliche mit weniger Geld dem Programm anschließen und Spaß dabei haben. Wenn die Politik ein solches Gesetz verabschieden würde, wäre eines unserer Gesellschaftsprobleme gelöst und in der Zukunft gäbe es in der Gesellschaft mehr Zusammenhalt und Respekt.

Von Annika Hail, Klasse 9b, Max-Born-Gymnasium Backnang

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Erstellt:
10. Januar 2020, 06:00 Uhr

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