Inzidenz bewegt sich noch immer auf hohem Niveau

Nach mehreren Tagen mit niedrigeren Corona-Infektionszahlen sind diese gestern wieder stark angestiegen.

Inzidenz bewegt sich noch immer auf hohem Niveau

Rems-Murr. Mehrere Tage in Folge ist die 7-Tage-Inzidenz im Rems-Murr-Kreis in der vergangenen Woche gefallen, gestern jedoch verzeichnete das Landratsamt wieder höhere Zahlen. Bei 1316 lag der Wert gestern, damit bleibt der Kreis immerhin unter dem Landesschnitt Baden-Württembergs (1584). 6934 Menschen befinden sich aktuell im Landkreis in Quarantäne, 426 weniger als noch am Vortag. Mit Abstand die meisten aktiven Fälle verzeichnet die Kreishauptstadt: In Waiblingen waren gestern 986 Infizierte in Quarantäne. Es folgen Fellbach mit 708 aktuellen Fällen und Backnang mit 649 Infizierten. Die wenigsten aktiven Fälle verzeichnet derzeit Spiegelberg (24), gefolgt von Großerlach und Burgstetten (jeweils 42). Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Coronainfektion seit Beginn der Pandemie liegt im Kreis unverändert bei 506.

Die Rems-Murr-Kliniken versorgen aktuell 42 Covid-19-Patienten, davon werden drei Patienten auf der Intensivstation versorgt und zwei beatmet. „Zur eigenen Sicherheit und zum Schutz der Mitpatienten und unserer Mitarbeiter werden unsere Patienten getestet, ob Notfall oder geplanter stationärer Krankenhausaufenthalt“, heißt es auf der Webseite der Kliniken. Patienten mit negativem Corona-Testergebnis, Verdachtsfälle sowie bestätigte Covid-19-Patienten werden in jeweils räumlich getrennten Bereichen versorgt. Für die Mitarbeiter der Kliniken kommen ab Montag Veränderungen in der Corona-Verordnung zum Tragen: Betreiber der kritischen Infrastrukturen, also beispielsweise Krankenhäuser und Trinkwasserversorger, dürfen absonderungspflichtiges Personal zum Zwecke des Arbeitseinsatzes aus der Quarantäne holen, wenn ansonsten die Funktionsfähigkeit ihres Betriebs bedroht ist. Die Regeln gelten zunächst für enge Kontaktpersonen und haushaltsangehörige Personen von Infizierten, die Schlüsselfunktionen in den Betrieben der kritischen Infrastruktur wahrnehmen. Sollte sich die Personalsituation weiter verschlechtern, könnten die Regeln zukünftig auch auf infizierte Personen ausgeweitet werden, hieß es gestern vonseiten des Landesgesundheitsministeriums.

Die Impfquote im Rems-Murr-Kreis liegt nach Angaben des Ministeriums aktuell bei 68,1 Prozent der Bevölkerung. Das ist etwas weniger als im Landesdurchschnitt. In Baden-Württemberg gelten aktuell 70,2 Prozent der Einwohner als vollimmunisiert. Jedoch hat sich jeder Zweite im Rems-Murr-Kreis bereits eine Auffrischimpfung geben lassen, im Landesdurchschnitt sind es 48Prozent. Durch die rückläufige Nachfrage an Corona-Schutzimpfungen und durch das breit aufgestellte Impfangebot im Land werden die Impfeinheiten reduziert, hieß es am Donnerstag von der Landesregierung. „Das hohe Impftempo der niedergelassenen Ärzteschaft in den Monaten November 2021 bis Januar 2022 war mit einem enormen zeitlichen und organisatorischen Mehraufwand verbunden, was für die kommenden Monate in diesem Umfang nicht mehr leistbar ist“, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha. Seit Februar werden daher nur noch rund die Hälfte der in der Hochphase eingesetzten Impfeinheiten weiterbetrieben. Um vor einem schlimmen Verlauf einer Coronainfektion bestmöglich gewappnet zu sein, sei die Impfung aber noch immer der beste Weg, so Lucha.log

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Erstellt:
12. Februar 2022, 06:00 Uhr

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