Inzidenz im Kreis weiterhin auf hohem Niveau
Die Impfquote ist laut Landrat noch immer niedrig. Auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine können Impfungen erhalten.
Rems-Murr. Die Masken fallen, aber noch kann von einer Entspannung der Coronalage nicht die Rede sein. Die Zahlen im Rems-Murr-Kreis sind weiter hoch. Die 7-Tage-Inzidenz ist in den vergangenen Tagen vom absoluten Allzeithoch von 1802 am Freitag, 25. März, zunächst bis auf 1510 am Sonntag gefallen, dann wieder auf 1721 am Mittwoch gestiegen und liegt aktuell bei 1593. Allein am gestrigen Freitag wurden 815 Neuinfektionen verzeichnet. Fast 6000 Menschen befinden sich derzeit zwischen Rems und Murr in Quarantäne. Die stärkste Gruppe sind die 51- bis 60-Jährigen mit 962 Personen, gefolgt von den 21- bis 30-Jährigen und 31- bis 40-Jährigen mit jeweils rund 900 Personen.
Insgesamt liegt die Impfquote im Rems-Murr-Kreis bei 69,0 (Zweitimpfungen). 53,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind geboostert. „Leider ist die Impfquote nicht so hoch, wie wir es uns vor allem mit Blick auf den kommenden Herbst wünschen würden“, sagt Landrat Richard Sigel. Die Impfinfrastruktur wird nun heruntergefahren (wir berichteten). Trotz niedriger Impfquote zieht der Landrat insgesamt eine positive Bilanz: „Mit rund 45000 Impfungen erhielt in der zweiten Impfkampagne jeder zehnte Kreisbewohner eine Impfung über die staatliche Schiene. Auf diese Weise konnten wir mit unseren Kreisimpfteams und den mobilen Impfteams aus Stuttgart die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Rems-Murr-Kreis entscheidend entlasten.“
„Auch wenn der Landkreis sich aus dem Impfgeschehen zurückzieht, gibt es aktuell keine Versorgungslücke“, sagt Jens Steinat, Pandemiebeauftragter der Kreisärzteschaften. Auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine könnten über die Regelversorgung Impfungen und medizinische Versorgung erhalten. Weil die Gesundheitsämter am Wochenende keine Coronazahlen mehr veröffentlichen, wird es in unserer Montagausgabe auch keine Coronagrafik geben.flo
