Inzidenz macht großen Sprung nach unten

Bedeuten muss das noch nicht viel, die Infektionszahlen müssen in letzter Zeit oft nachträglich nach oben korrigiert werden.

Inzidenz macht großen Sprung nach unten

© (Sindy Horn)

Von Kristin Doberer

Rems-Murr. Die Inzidenz im Rems-Murr-Kreis ist nun den dritten Tag in Folge gesunken. Am Freitag machte sie sogar einen ganz schönen Sprung nach unten, von 527 Infizierten pro 100000 Einwohnern fiel die Zahl auf 480. Damit liegt sie zum ersten Mal seit dem 25. November wieder unter der Hotspotgrenze von 500. Das hat zunächst aber noch nicht viel zu bedeuten. Erst wenn die Inzidenz an fünf Tagen in Folge wieder unter 500 liegt, gelten aktuelle Einschränkungen für Ungeimpfte – also Zugangsbeschränkungen und Ausgangssperre – nicht mehr. Noch dazu sind die aktuell übermittelten Zahlen nicht immer ganz verlässlich, seit Wochen hinken Erfassung und Auswertung der Infektionsdynamik hinterher, ein Zeichen für die Überlastung von Laboren und Gesundheitsämtern. Immer wieder kommt es dadurch zu Nachmeldungen von positiven Coronafällen, wodurch die Inzidenz an bestimmten Tagen nachträglich nach oben korrigiert werden muss.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen scheint sich so langsam nach unten zu entwickeln. Seit dem absoluten Höchststand am 25. November mit 544 gemeldeten Fällen an einem Tag gehen die Zahlen leicht zurück.

Viele der aktuell Infizierten sind relativ jung. In Quarantäne befinden sich gerade etwas über 500 Kinder unter zehn Jahren. Noch höher sind die Zahlen bei den 11- bis 20-Jährigen. Hier sind aktuell 574 Kinder und Jugendliche mit dem Coronavirus infiziert. Die Altersgruppe mit den meisten Infizierten sind die 31- bis 40-Jährigen. Hier sitzen aktuell fast 600 Menschen in Quarantäne.

Viele der Infizierten können ihre Isolation zum Glück zu Hause verbringen, einige müssen aber auch mit schwereren Verläufen ins Krankenhaus. Die Rems-Murr-Kliniken versorgen aktuell 70 Covid-19-Patienten, davon werden 25 Patienten auf der Intensivstation versorgt und 20 müssen beatmet werden. In Baden-Württemberg liegen aktuell 662 mit Corona infizierte Patienten auf den Intensivstationen, die Hospitalisierungsinzidenz liegt damit im Land bei 5,6.

So sieht es in den Nachbarkreisen aus

Mit der aktuellen Inzidenz liegt der Rems-Murr-Kreis im Vergleich zu den benachbarten Landkreisen im Durchschnitt. Absoluter Spitzenreiter ist der Kreis Heilbronn mit einer Inzidenz von 653. Darauf folgt der Stadtkreis Stuttgart (529), der Kreis Göppingen (524), Esslingen (514), Schwäbisch Hall (454) und der Ostalbkreis (431). Am besten steht aktuell der Kreis Ludwigsburg da mit einer Inzidenz von 395.

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Erstellt:
11. Dezember 2021, 06:00 Uhr

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