Mir bleibet dahoim

Plakataktion stößt bei unseren Lesern auf große Resonanz

Nein, es macht keinen Spaß, aber es muss sein. Seit knapp zwei Wochen sind die Menschen in Deutschland aufgerufen, ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und wenn möglich daheim zu bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Die BKZ-Leser setzen ein Zeichen. Foto: privat

Die BKZ-Leser setzen ein Zeichen. Foto: privat

Von Kornelius Fritz

Die Tageszeitungen in Deutschland unterstützen dieses Ziel und haben die Aktion „Wir bleiben zu Hause“ gestartet. Auch die Backnanger Kreiszeitung und die Murrhardter Zeitung machen mit, allerdings haben wir das Motto der Aktion ins Schwäbische übersetzt. Deshalb heißt es bei uns: „Mir bleibet dahoim“.

Am vergangenen Samstag haben wir diesen Slogan auf eine ganze Zeitungsseite gedruckt und unsere Leserinnen und Leser gebeten, dieses Plakat in ihr Fenster zu hängen – als sichtbares Zeichen, dass sie die Aktion unterstützen und zu Hause bleiben. Ganz viele haben das schon getan und uns Fotos geschickt, von denen wir eine kleine Auswahl auf dieser Seite zeigen. Noch mehr Leserfotos gibt es in einer Bildergalerie unter www.bkz.de. Zu sehen ist das Plakat nicht nur in Fenstern, sondern auch an Türen, in Vorgärten oder wie bei Irene und Horst Schlaile aus Unterweissach hinter der Windschutzscheibe des derzeit immobilen Wohnmobils.

Mir bleibet dahoim

Plakataktion der Backnanger Kreiszeitung stößt bei unseren Lesern auf große Resonanz

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„Wir finden die Aktion der Zeitung super und genießen das tolle Wetter im Garten“, schreibt uns etwa Eva Gier aus Backnang. Das Plakat sendet übrigens noch eine zweite Botschaft aus, denn unter dem Slogan „Mir bleibet dahoim“ steht in etwas kleinerer Schrift „Und wir danken allen, die den Laden am Laufen halten“. Dieser Aspekt ist unter anderem Ulrich Trasak aus Backnang sehr wichtig: „Wir wollen damit Ärzten sowie den Pflegekräften für ihre außergewöhnliche Arbeit danke sagen. Auch dem Personal in den Supermärkten für ihre großartige Leistung.“

Etliche Leser haben auch noch ein paar Zeilen dazu geschrieben, wie sie die häusliche Isolation in diesen Tagen erleben. „Wir machen auch mit und bleiben daheim, leider mit der Konsequenz, unsere Enkel nicht mehr in den Arm nehmen zu können und auch den Enkeltag müssen wir aussetzen“, schreiben Rosemarie und Hans-Peter Haubert aus Allmersbach im Tal. Christiane und Manfred Schaible aus Spiegelberg müssen nun auf die Barcelona-Reise verzichten, die die Kinder der Mutter zum 70. Geburtstag geschenkt hatten, auch der Besuch der Enkel an Ostern muss ausfallen. „Aber es gibt ja Skype, Mail und für uns als Angehörige der Risikogruppe noch ganz analog Papier und Stift zum Schreiben“. Bei Familie Appel/Lichtenknecker aus Aspach-Einöd scheint sich sogar Katze Dobby an das Ausgehverbot zu halten. Deshalb hat Lisa Lichtenknecker sie zusammen mit dem Plakat am Scheunentor abgelichtet.

Info

Sie wollen auch ein sichtbares Zeichen gegen die Ausbreitung des Coronavirus setzen? Das Plakat gibt es hier zum Download.

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Erstellt:
27. März 2020, 08:06 Uhr

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