Schnelle Tests für Feuerwehr und Rettungsdienste

Vertreter von Blaulichtfraktion und Gemeinden sowie auch Klinikbesucher können sich im Schnelltestzentrum testen lassen.

Mithilfe des Schnelltestzentrums sollen Helfer im Kreis einsatzfähig bleiben. Foto: DRK

Mithilfe des Schnelltestzentrums sollen Helfer im Kreis einsatzfähig bleiben. Foto: DRK

WAIBLINGEN (pm). Der Rems-Murr-Kreis hat im Rahmen seines Testkonzepts auch die Rettungsdienste, die Feuerwehren und die Mitarbeiter der Rathäuser im Blick: Sie können sich im neuen Schnelltestzentrum in Winnenden auf eine Coronainfektion testen lassen. Damit soll gewährleistet sein, dass diese Zielgruppen bei einem Verdachtsfall schnell wieder einsatzfähig sind und nicht durch das Warten auf Testergebnisse tagelang außer Gefecht gesetzt werden.

„Es war wichtig, jetzt schnell und pragmatisch die Menschen zu versorgen, auf die wir im Notfall zählen können“, erläutert Stefan Hein, Leiter des Corona-Krisenstabes im Landratsamt. „Das sind die Mitarbeiter der Feuerwehren und Rettungsdienste, aber auch die Mitarbeiter der Rathäuser im Kreis, die uns seit Beginn der Coronapandemie nach Kräften unterstützt haben.“ Die genannten Gruppen gehören zur sogenannten kritischen Infrastruktur, die grundlegende Funktionen in der Gesellschaft wahrnehmen. Die Leistungsfähigkeit dieser Infrastruktur gilt es, in der Pandemie sicherzustellen, wie Stefan Hein betont.

Auch die Kreissparkasse Waiblingen unterstützt dieses Anliegen und übernimmt in Form einer Spende die Kosten für 5000 Schnelltests. Erste Chargen des gespendeten Kontingents wurden bereits an die Rettungsdienste zum Selbsttesten ausgeliefert, da sie über das nötige medizinische Vorwissen verfügen; auch im Schnelltestzentrum kamen bereits Tests im Rahmen des Angebots zum Einsatz.

Betroffene Gemeinden oder Feuerwehren können sich an den Kreisbrandmeister René Wauro wenden, der über das Gesundheitsamt die Testung in die Wege leitet. Die Leiter der Feuerwehren und Rettungsdienste sowie die Bürgermeister im Kreis wurden bereits durch ein Schreiben des Landrats über das bestehende Angebot informiert.

Das Angebot soll die Teststrategien und die Testverordnung des Bundes vom 11. November ergänzen. Der Rems-Murr-Kreis betreibt gemeinsam mit dem DRK seit dem 9. November ein Schnelltestzentrum in Räumlichkeiten des Winnender Klinikums (wir berichteten). Reihentestungen in Schul- und Kitagruppen werden zur Entlastung der Arztpraxen und Labore dort durchgeführt. Angesichts des weiterhin hohen Bedarfs wurden die Kapazitäten noch einmal verdoppelt, sodass jetzt 190 Tests pro Tag durchgeführt werden können.

Reihentestungen werden stets über die jeweilige Einrichtung (Schule oder Kita) und das Gesundheitsamt organisiert. Dabei wird ein Online-Tool zur elektronischen Anmeldung eingesetzt. Einzelpersonen wenden sich zur Testung bitte nach wie vor an den Hausarzt oder eine Corona-Schwerpunktpraxis.

Schnelltests gibt es ab heute auch für Besucher. Die Rems-Murr-Kliniken ermöglichen weiterhin die Besuche bestimmter Patientengruppen, da für diese ein persönlicher Kontakt von außerordentlich großer Bedeutung ist. Zugleich soll die Sicherheit für alle Patienten, Besucher und Mitarbeiter erhöht werden. Deswegen erhalten Besucher von stationären Patienten in folgenden Fällen ab dem heutigen Mittwoch vorab einen kostenfreien Antigentest:

Begleitung von Patienten in lebensbedrohlichen Zuständen,

Begleitperson bei Kindern,

Begleitperson zur Entbindung und nach der Geburt,

Begleitung in die Notaufnahme, wenn notwendig, und

bei vom behandelnden Arzt begründeten Ausnahmen.

Besucher können sich direkt an folgende eigens eingerichtete Hotline wenden, um einen Testtermin zu vereinbaren: 07195/591-57775. Diese nimmt von 8 bis 16 Uhr Anmeldungen entgegen. Besucher sollten körperlich gesund sein.

105 neue Coronafälle im Kreis

Die Zahl der Coronafälle im Rems-Murr-Kreis nimmt weiter zu. Gestern meldete das Gesundheitsamt 105 neu erkrankte Personen; am Vortag waren es plus 50. Damit steigt die Zahl der insgesamt positiv getesteten Frauen und Männer aktuell von 6029 auf jetzt 6134 Personen. Leicht gestiegen ist der Inzidenzwert, der jetzt bei 162 liegt (Vortag: 153). In den letzten sieben Tagen zählte das Gesundheitsamt 691 Neuinfizierte. Dieser Wert lag am Tag zuvor bei 654. Aktuell infiziert und in Quarantäne sind noch 736 Personen im Kreis, 95 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle im Kreis ist dagegen im Vergleich zum Vortag gleich geblieben. Am Vortag war diese Zahl von 117 auf 119 gestiegen.

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Erstellt:
25. November 2020, 06:00 Uhr

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