Schwaben-Park bewirbt sich als Modellprojekt

Verantwortliche hoffen so auf eine Öffnungsperspektive. Die Hochschule Ludwigshafen soll die wissenschaftliche Begleitung sein.

Freizeitspaß im Schwaben-Park – das könnte bald wieder möglich sein, wenn die Bewerbung als Modellprojekt positiv beschieden wird. Foto: Schwaben-Park

© Christian Colista

Freizeitspaß im Schwaben-Park – das könnte bald wieder möglich sein, wenn die Bewerbung als Modellprojekt positiv beschieden wird. Foto: Schwaben-Park

KAISERSBACH (pm). Eine Öffnung des Kaisersbacher Freizeitparks Schwaben-Park ist auf Basis der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes Baden Württemberg sowie des Infektionsschutzgesetzes („Bundesnotbremse“) bis auf Weiteres nicht gestattet. Die Coronaverordnung vom 13. Mai sieht gestufte Öffnungsschritte vor, wenn die 7-Tage-Inzidenz in einem Stadt- oder Landkreis stabil unter 100 Neuinfektionen pro 100000 Einwohnern liegt. Danach kann der Betrieb in verschiedenen Lebensbereichen unter Einhaltung zusätzlicher Maßnahmen wiederaufgenommen werden (wir berichteten). Verschiedene Bereiche werden durch das Öffnungskonzept bislang nicht oder nicht sofort abgedeckt, weshalb die Landesregierung die Möglichkeit eröffnet, ausgewählte Modellprojekte zuzulassen. Diese haben zum Ziel, Erfahrungen und Erkenntnisse für die Umsetzbarkeit entsprechender Öffnungsschritte zu generieren. Mit dieser Option hat sich der Schwaben-Park bereits zum zweiten Mal als Modellprojekt beworben, wie die Betreiber nun mitteilen.

2020 hat der Schwaben-Park mit der Gesundheitsbehörde zusammengearbeitet, um ein Hygiene- und Infektionsschutzkonzept zu entwickeln, einschließlich spezieller Maßnahmen zum Schutz der Besucher und zur Gewährleistung der Gesundheit der Mitarbeiter. Dieses Konzept umfasst beispielsweise die Begrenzung der Besucheranzahl sowie die lückenlose Kontaktnachverfolgung durch eine eigens entwickelte Software. Im Hygienekonzept wurde unter anderem auch berücksichtigt, dass nur Fahrgeschäfte und Aktivitäten, die im Freien stattfinden, genutzt werden dürfen.

Der Schwaben-Park hat 2020 eigenen Angaben zufolge bereits Maßnahmen ergriffen, die über die aktuelle Verordnung hinausgehen. Diese Maßnahmen umfassen die Unterweisung der Mitarbeiter durch den Betriebsarzt, die Schulung der Gäste durch einen selbst produzierten Film zu notwendigen Schutzmaßnahmen, das verpflichtende Ein- und Auschecken beim Betreten und Verlassen des Parks sowie ein Ampelsystem bei der Tischbelegung in der Gastronomie zur Vermeidung von Überfüllung.

Weiterführende Maßnahmen könnten zusätzlich gewährleistet werden: Mit dem Partner Dr. Kaiser Schnelltestbetriebe könne etwa eine kostenlose Teststation für alle Gäste und Mitbürger zur Verfügung gestellt werden. Geschäftsführer André Hudelmaier erklärt: „Die von uns bereits im Jahr 2020 eingeführten Maßnahmen und Investitionen zur Verhinderung und Eindämmung von Covid-19-Infektionen, einhergehend mit den guten Erfahrungen aus der letztjährigen Saison, sowie die in 2021 getätigten Investitionen und die für eine kurzfristige Eröffnung schon geschaffenen Voraussetzungen lassen den Schwaben-Park aus unserer Sicht als Modellprojekt in Baden-Württemberg mehr als geeignet erscheinen.“ Bis gestern konnten Bewerbungen eingereicht werden, die Schwaben-Park-Betreiber hoffen nun auf eine zügige Entscheidung und zeitnahe Rückmeldung von der Landesregierung.

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Erstellt:
21. Mai 2021, 06:00 Uhr

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