Testen als Baustein, um die Pandemie in Schach zu halten

Sozialminister Lucha kündigt Kontrollen in allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg an. Die Inzidenz ist weiterhin hoch.

Testen als Baustein, um die Pandemie in Schach zu halten

Rems-Murr. Die Coronazahlen schnellen in die Höhe, die Pandemie hat uns fest im Griff, die Inzidenz steigt und steigt, fast täglich werden neue Höchststände erreicht. Kleine Schwankungen nach unten zeigen leider noch keinen positiven Trend an. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 1436. Hunderte von Menschen infizieren sich allein im Rems-Murr-Kreis täglich mit dem Virus. Neben impfen helfen auch die Testungen als wichtiger Baustein, um die Pandemie in Schach zu halten. Nun hat das Land angekündigt, Betreiber von Coronavirusteststellen mehr zu kontrollieren. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Das Land wird dafür erneut zeitnah einen externen Dienstleister beauftragen, um die lokalen Behörden bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Die Kontrollen werden unangekündigt in allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg stattfinden. Dabei sollen verstärkt Teststellen in den Fokus genommen werden, bei denen Hinweise auf Mängel vorliegen.“ Bereits im August letzten Jahres hätten flächendeckende Kontrollen vereinzelt Mängel bei Teststellen ergeben, in der Gesamtbetrachtung sei das Ergebnis jedoch zufriedenstellend gewesen.

„Derzeit erreichen uns wieder vermehrt Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, dass Tests nicht korrekt durchgeführt werden“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag in Stuttgart. „Dies ist jedoch entscheidend, um Infektionen zu erkennen. Insbesondere durch die stark in Anspruch genommenen PCR-Kapazitäten nehmen Antigen-Schnelltests auch künftig eine wichtige Rolle ein. Deshalb werden wir die Teststellen im Land noch einmal verstärkt unter die Lupe nehmen.“ Das Hauptaugenmerk bei den Kontrollen liegt vor allem auf der korrekten Einhaltung der Hygieneanforderungen und auf der korrekten Handhabung der Tests, insbesondere auch der Probenahme. Aber auch der ordnungsgemäße Umgang mit personenbezogenen Daten wird genau geprüft. Zudem sollen in diesem Zusammenhang alle Teststellen im Land noch einmal auf Mindestanforderungen hingewiesen werden. Im Januar 2022 haben zirka 4000 Teststellen in Baden-Württemberg sogenannte Bürgertestungen nach der Testverordnung des Bundes (TestV) für Dezember 2021 abgerechnet. Die Beauftragung der Teststellen erfolgt durch die Gesundheitsämter. Die zuständigen Behörden vor Ort können weitere Beauftragungen von Leistungserbringern unter anderem untersagen, wenn der Bedarf an entsprechenden Teststellen in den Kommunen als gedeckt angesehen wird oder die vom Gesundheitsamt geforderten Unterlagen nicht vollständig nachgewiesen werden können. Die Beauftragungen können darüber hinaus auch untersagt oder wieder entzogen werden, wenn beispielsweise die in der TestV geforderte Einhaltung der infektionsschutzrechtlichen, medizinprodukterechtlichen oder arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen nicht gewährleistet ist.

Das Land plant zudem die Einführung eines Meldeportals für Teststellen, um die Meldungen an die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg zu vereinfachen sowie einen besseren Überblick über die Testangebote im Land zu erhalten. ik/pm

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Erstellt:
5. Februar 2022, 10:30 Uhr

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