100 Einsätze: Polizei mit Drohnentest zufrieden

Vielversprechende Erfahrungen mit den kleinen Fluggeräten im Jahr 2018 – Flächendeckende Einführung im Sommer?

Stuttgart Die ersten Erfahrungen der Polizei in Baden-Württemberg mit Drohnen sind positiv. Landesweit gab es laut Innenministerium im vergangenen Jahr fast 100 Drohneneinsätze. Vor allem die Möglichkeit, Livebilder aus der Luft an Einsatzkräfte am Boden übertragen zu können, sei in den ersten Monaten der Testphase als „besonders hilfreich“ bewertet worden, sagte ein Sprecher des Ministeriums unserer Zeitung.

Die Polizei setzt die kleinen ferngesteuerten Fluggeräte mit einer integrierten Kamera verstärkt ein, um die Teilnehmer von großen Demonstrationen oder die Besucherströme bei Veranstaltungen wie Fußballspielen und Konzerten durch eine Livebild-Übertragung leichter im Blick behalten zu können. Drohnen werden zudem bereits genutzt, um nach Verbrechen Tatorte zu dokumentieren und Übersichtsaufnahmen von Schauplätzen komplexerer Verkehrsunfälle zu fertigen.

Wann immer die Fluggeräte zuletzt im Einsatz waren, wurden sie von speziell ausgebildeten Beamten des Polizeipräsidiums Einsatz aus Göppingen gesteuert. Diese begannen im Jahr 2017 mit den ersten Testflügen. Seit Mitte April 2018 unterstützen die sogenannten Luftfahrzeugfernführer mit ihren Drohnen ihre Kollegen am Boden auch bei den kniffligeren Einsatzlagen, etwa bei parallel stattfindenden Demos.

Die Erprobungsphase endet voraussichtlich im Sommer dieses Jahres. Bis dahin sollen neben dem Polizeipräsidium Einsatz nun auch die Polizeipräsidien Stuttgart, Aalen und Freiburg Erfahrungen mit den Drohnen sammeln. Seit Dezember 2018 haben diese eigene Geräte und Drohnenspezialisten.

Sind die Ergebnisse ihrer Tests ebenfalls positiv, werden die Drohnen flächendeckend eingeführt. Gegebenenfalls ermögliche dies dann schnelle und kostenökonomische Bilder aus der Luft, sagte der Ministeriumssprecher.

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Erstellt:
7. Januar 2019, 03:12 Uhr

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