167 Gesellen starten im Rems-Murr-Kreis in die berufliche Zukunft

Bei der Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr sind 167 frischgebackene Handwerksgesellen im Backnanger Bürgerhaus von ihren Pflichten als Azubis losgesprochen worden. Die besten Junghandwerker erhielten Preise.

Bei der Kreislossprechungsfeier im Bürgerhaus wurden die Handwerker mit den besten Leistungen ausgezeichnet. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Bei der Kreislossprechungsfeier im Bürgerhaus wurden die Handwerker mit den besten Leistungen ausgezeichnet. Foto: Alexander Becher

Backnang. 167 junge Handwerker aus 19 verschiedenen Berufen sind am Montagabend im Backnanger Bürgerhaus freigesprochen worden. Mit der feierlichen Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr sind die frischgebackenen Gesellen nun von ihren Bindungen aus dem Lehrvertrag freigesprochen, wie Herbert Titze, stellvertretender Kreishandwerksmeister, schon in seiner Begrüßung betonte. „Wer erfolgreich sein will, kann das im Handwerk auf viele Arten sein“, gibt Titze den jungen Handwerkern mit auf den Weg. „Die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit wird hier unmittelbar spürbar. Erfolg heißt im Handwerk aber auch, davon erfüllt zu sein, was man täglich schafft.“

Außerdem betonte er in seiner Rede, dass man im Handwerk die besten Voraussetzungen für die Selbstständigkeit findet, und ermunterte die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen zur Weiterbildung. „Machen Sie die Meisterprüfung, den Betriebswirt des Handwerks und nutzen Sie die Chancen, die das Handwerk bietet“, so Titze. Das gelte ebenso für die weiblichen Handwerkerinnen. Bereits 27 Prozent der Inhaber und Geschäftsführer von Handwerksunternehmen seien weiblich – Tendenz steigend. Auch machte er darauf aufmerksam, dass Handwerksbetriebe verschiedene Facetten von Nachhaltigkeit bereits leben.

Anschließend appellierte auch Kreishandwerksmeister Thomas Schiek an die frisch ernannten Gesellen und Gesellinnen des Handwerks, nicht in den Tag hinein zu leben, sondern einen Trainingsplan sowohl für die nahe als auch für die ferne Zukunft aufzustellen. Wie bei einer sportlichen Wettkampfvorbereitung sollen sich alle Anwesenden Pläne machen, wie die Ziele erreicht werden können. Sei es durch eine Fortbildung, die Meisterprüfung oder – was das gesamte Handwerk bewegt – sogar eine Betriebsübernahme, noch nie standen die Zeichen so gut wie zurzeit, um sich selbstständig zu machen.

Schiek forderte die Junggesellen und -gesellinnen auf, die guten Erfahrungen, die sie während ihrer Ausbildung im Handwerk gemacht haben, mit Unterstützung ihrer sozialen Medien zu verbreiten, damit möglichst viele diese positiven Botschaften erhalten.

Die Ausgezeichneten aus dem nördlichen Rems-Murr-Kreis

Neben der Freisprechung wurden die besten Lehrlinge für ihre besonderen Leistungen geehrt:

Diese Handwerker sind Innungspreisträger als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im nördlichen Rems-Murr-Kreis: Elias Berg aus Weissach im Tal, Ausbildung beim Betrieb Gebrüder Kögel GmbH in Winnenden; Philipp Griesinger aus Murrhardt, Ausbildung bei Reinhard Layher in Kirchberg an der Murr; Tim Hoffmann aus Auenwald, Ausbildung bei Walter Heger GmbH in Aspach; Blerim Ibrahimi aus Backnang, Ausbildung bei Malu GmbH in Weissach im Tal; Moritz Rosenberger aus Spiegelberg, Ausbildung bei Ralf Scheer GmbH in Beilstein.

Als Feinmechaniker ausgezeichnet wurde Simeon Schmidt aus Weissach im Tal, Ausbildung bei Fritz Präzisionsmaschinenbau GmbH in Weissach.

Als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker ausgezeichnet wurden Nils Knödler aus Althütte und Marius Sanzenbacher aus Backnang. Beide absolvierten ihre Ausbildung bei Karosseriebau Fritz GmbH in Backnang.

Als Raumausstatterin ausgezeichnet wurde Jana Piechatzek aus Weissach im Tal, Ausbildung bei Dieter Blind GmbH in Remshalden. dob/pm

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Erstellt:
22. März 2023, 06:00 Uhr

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