18 Rebhuhn-Brutpaare auf dem Schmidener Feld

Dank des Schutzprojekts hat sich die Zahl der Vögel im Vergleich zum vergangenen Jahr fast verdoppelt.

Für die Menschen ist der Anblick von Rebhühnern eine schöne Abwechslung. Foto: Landratsamt

Für die Menschen ist der Anblick von Rebhühnern eine schöne Abwechslung. Foto: Landratsamt

FELLBACH (lra). Die Nachricht über den Erfolg des Rebhuhnschutzprojekts Schmidener Feld zeigt, dass die Maßnahmen wirken und motiviert zum Weitermachen, teilt das Landratsamt Rems-Murr mit. Denn die Rebhühner seien weiterhin auf Schutz angewiesen.

Einst war das Rebhuhn der Charaktervogel der heimischen Äcker und Wiesen. Doch seit der Jahrtausendwende ging der Bestand dramatisch zurück. Das Rebhuhnschutzprojekt will die früher häufigen Feldvögel durch das Anlegen von Blühbrachen, gezielte Heckenpflege und durch die Einsaat von Erdwegen mit speziellem Saatgut schützen. Die blütenreichen Bestände locken viele Insekten an, die den Rebhuhnküken als Nahrung dienen. Die Maßnahmen stärken damit auch direkt die Artenvielfalt auf den Äckern. Ganz wichtig für den Erfolg des Projekts ist die Information der Freizeitbesucher des Schmidener Felds. Um den Artenschutz zu fördern, sollten jedoch Hunde an die Leine genommen und die Rückzugsflächen der Rebhühner respektiert werden.

Bereits 2013 initiierten die Stadt Fellbach und der Nabu Fellbach Maßnahmen zum Schutz des stark bedrohten Rebhuhns auf dem Schmidener Feld. Seit 2017 arbeiten im Rebhuhnschutzprojekt der Rems-Murr-Kreis, die Stadt Fellbach, der Landschaftserhaltungsverband, der Nabu Baden-Württemberg, der Landesjagdverband, das Planungsbüro Deuschle und die örtlichen Landwirte Hand in Hand. Gemeinsam schaffen sie bessere Lebensbedingungen für die Rebhühner. Das Projekt wird bis Ende 2020 auch von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg gefördert.

Zum Artikel

Erstellt:
8. Juni 2020, 11:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!
Thomas Klingseis (links) und Hendrik Turni (rechts) nehmen das Artenspektrum im Waldgebiet Hörnle ein Jahr lang genau unter die Lupe. Philip Gohl (Mitte) ist Projektleiter beim Unternehmen Uhl Windkraft, das hier drei Windkraftanlagen plant. Fotos: Alexander Becher
Top

Stadt & Kreis

Artenschutzkartierung für Windkraftvorhaben im Gebiet Hörnle

Auf der Suche nach Wespenbussard und Co.: Das Unternehmen Uhl Windkraft und das Haus Württemberg planen gemeinsam mit den Kommunen Backnang und Winnenden bis zu drei Windkraftanlagen im Waldgebiet Hörnle südwestlich von Allmersbach im Tal. Aktuell führen Gutachter eine Artenschutzkartierung durch.

Stadt & Kreis

Zustimmung zum Standort: Maximal 40 Flüchtlinge in Mittelbrüden

Der Auenwalder Gemeinderat stimmt dem zuletzt vorgeschlagenen Standort für Wohncontainer mit großer Mehrheit zu. Wie andernorts auch scheint das Thema die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde in verschiedene Lager zu spalten.