4:4 im Härtetest gegen einen Erstligisten
Stuttgarts Frauen-Trainer Heiko Gerber ist mit der Vorbereitung seiner Mannschaft sehr zufrieden.
Von Dirk Preiß
Stuttgart - Als Jana Spengler in der 81. Minute das 4:2 erzielt hatte, schien klar: Die Frauen des VfB Stuttgart werden auch ihr letztes Testspiel dieser Vorbereitung gewinnen. Was nicht wegen dieser Serie beeindruckend gewesen wäre, sondern auch, weil der Gegner ein Erstligist war. Der dann aber doch noch einmal zurückschlug. Erst erzielte die TSG Hoffenheim noch das 3:4, dann in der Nachspielzeit das 4:4 – was Heiko Gerber dann doch „ärgerlich“ fand. Andererseits meinte der Trainer der VfB-Frauen aber auch: „Vielleicht ist es auch ganz gut so.“
Eine Woche vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal gegen den 1. FSV Mainz 05 (17. August, 14 Uhr) kann Heiko Gerber eine gute Form seiner Mannschaft zwar gebrauchen, Übermut aber eben nicht. „Wir wollen ja nicht abheben“, betonte er nach der Partie im Rahmen des großen Saison-Openings beim VfB. Angesichts der bisherigen Siegesserie in der Vorbereitung gäbe es zumindest auf dem Papier einen Grund, aber nun hat der Coach auch noch zwei Beispiele parat, die den Bedarf an weiterhin harter Arbeit dokumentieren.
Alles in allem war der frühere Bundesligaprofi aber hoch zufrieden. Mit dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim („Wir haben gezeigt, dass wir gegen solch einen Gegner mithalten können“). Aber auch mit der Vorbereitung insgesamt. „Die Einstellung war top, die Spiele waren top – und bis auf eine Verletzung sind wir gut durchgekommen“, sagte er. Gil Castor muss einen Kreuzbandriss auskurieren, am Samstag fehlte zudem Fabienne Dongus, die wegen einer Blessur am Hüftbeuger noch Vorsicht walten ließ. Ansonsten spielte eine Startelf, die auch in den ersten Pflichtspielen in dieser Zusammensetzung auflaufen könnte. 14, 15 Spielerinnen, sagte Heiko Gerber, habe er für die mögliche Anfangsformation am kommenden Sonntag im Kopf.
Gegen die TSG erzielten die Ex-Hoffenheimerinnen Jana Beuschlein und Nicole Billa (2) die VfB-Treffer, ehe Jana Spengler für die vermeintliche Entscheidung sorgte. Für die Gäste trafen nach einem 0:3-Rückstand Selina Cerci (per Handelfmeter), Feli Delacauw und Lisa Doorn. „Das 4:4“, sagte Heiko Gerber, „geht in Ordnung.“ Der Coach des Zweitliga-Aufsteigers setzte 21 Spielerinnen ein und hatte in der zweiten Hälfte ordentlich durchgewechselt.