729 Millionen Euro für Kitas im Südwesten

dpa/lsw Stuttgart. Die Kitas in Baden-Württemberg bekommen mehr Geld vom Bund. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) unterzeichneten am Montag in Stuttgart den Vertrag zur Umsetzung des sogenannten Gute-Kita-Gesetzes im Südwesten. Rund 729 Millionen Euro fließen damit bis zum Jahr 2022 nach Baden-Württemberg. Das Geld soll unter anderem dafür verwendet werden, dass mehr Erzieher gewonnen werden und Kita-Leiter mehr Zeit für Qualitätsentwicklungen bekommen.

Kindergummistiefel hängen an einer Aufhängung in einer Kindertagesstätte. Foto: Jens Büttner/Archiv

Kindergummistiefel hängen an einer Aufhängung in einer Kindertagesstätte. Foto: Jens Büttner/Archiv

Das Land habe sich entschieden, die Bundesmittel ausschließlich für qualitative Maßnahmen zu verwenden, teilte das Kultusministerium mit. „Es sind die Menschen, die Fachkräfte, die Qualität erst möglich machen“, teilte Giffey mit. Sobald im Herbst die Verträge mit allen Ländern unterzeichnet sind, könnten die Mittel fließen. „Die Qualität der frühkindlichen Bildung ist entscheidend für eine erfolgreiche Bildungsbiografie unserer Kinder“, sagte Eisenmann.

Eine Gebührenfreiheit für den Kita-Besuch wie teils in anderen Ländern wird es im Südwesten weiterhin nicht geben. Die grün-schwarze Regierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist gegen eine Gebührenfreiheit, weil sie aus ihrer Sicht zu teuer für die öffentlichen Kassen wäre.

Das Gute-Kita-Gesetz sieht vor, dass in ganz Deutschland bis 2022 rund 5,5 Milliarden Euro für Kitas vom Bund in die Länder fließen. Ziel des Gesetzes ist es unter anderem, einkommensschwache Eltern zu entlasten und die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern. In Baden-Württemberg gibt es rund 9000 Kindertageseinrichtungen.

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Erstellt:
16. September 2019, 12:20 Uhr

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